die unüberwindliche Mauer um Europa, der Tod zehntausender Menschen, ungehemmte Rüstungsexporte, ein verlogener und zaghafter Umgang mit Terrorismus von Rechts, eine rassistische Asylpolitik.
Die Kollision von politischem Sprechen und Handeln ist Kernanliegen des Zentrums für Politische Schönheit. Im Mai setzen sie für das Gorki ein hyperreales Stück in Kraft, das die aktuelle, bundespolitische Wirklichkeit unmöglich macht – indem es sie mit ihren Wurzeln konfrontiert. Das radikale Skript hierfür liegt schon seit 1949 vor und gehört endlich einmal uraufgeführt. Es trägt den eigentümlichen Titel Grundgesetz. Die werkgetreue Aufführung dieses Textes, der zu den besten Stücken der Literaturgeschichte gehört, konnte bisher aufgrund von Sach-, Fraktions- und Meinungszwängen noch nicht stattfinden. Offensichtlich darf es der professionalisierten Politik nicht überlassen werden, Politik zu machen.
Das Zentrum für Politische Schönheit, seit der Aktion Erster Europäischer Mauerfall (2014) eng mit dem Gorki verbunden, sucht in seiner neuen Arbeit nach Handlungsoptionen für die Gegenwirklichkeit.