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"Das weite Land" - Tragikomödie in fünf Akten von Arthur Schnitzler - Vereinigte Bühnen Bozen

Premiere, 23.02.2013, 20 Uhr, Großes Haus. -----

Der erfolgreiche Fabrikant Friedrich Hofreiter gehört nicht zu den Menschen, denen leicht etwas nahe geht. Als der befreundete Pianist Alexei Korsakow sich nach einem gemeinsamen Billard-Abend jedoch erschießt, lässt ihn das nicht mehr kalt.

Aus einem Abschiedsbrief an Hofreiters Frau Genia geht das wahre Motiv für den Selbstmord hervor: Sie hatte sich einer Affäre mit dem Pianisten verweigert. Nun ist der Freund tot. Friedrich Hofreiter macht Genia deswegen schwere Vorwürfe, er fühlt sich von der Standhaftigkeit und Untadeligkeit seiner Frau regelrecht bedroht. Selbst hat er gerade eine Affäre mit der Bankiersgattin Adele Natter beendet und bricht mit Doktor Mauer auf in die Dolomiten. Inmitten der Bergidylle stürzt er sich Hals über Kopf in ein neues Abenteuer, während sich Genia zuhause mit dem jungen Otto einlässt, dem Sohn einer guten Freundin. Als Friedrich Hofreiter bei seiner Rückkehr Zeuge eines nächtlichen Rendezvous wird, fordert er den jungen Mann zum Duell.

„Dieses wird bleiben – ja man könnte fast sagen: es wird kommen“, notierte Schnitzler 1915 selbstbewusst über sein Meisterwerk. Mit skeptischer Ironie und psychologischer Präzision zeichnet er ein differenziertes Bild der gut situierten Gesellschaft des Fin de siècle. Schnitzlers Menschen sind komplizierte Subjekte, sie bemühen sich sehr um die intakte Fassade ihres Glücks, aber es hat so vieles zugleich Raum in ihnen: Liebe und Betrug, Treue und Treulosigkeit – „Ja, die Seele ... ist ein weites Land“.

Arthur Schnitzler *1862 in Wien, ist der bedeutendste österreichische Schriftsteller der Jahrhundertwende. Er studierte Medizin, gab den ungeliebten Beruf jedoch bald auf, um sich ganz seiner literarischen Karriere zu widmen. Dem breiten Publikum wurde er durch sein Burgtheaterdebüt mit „Liebelei“ (1895) bekannt. Seine bis heute größten Bühnenerfolge sind „Der einsame Weg“ (1904), „Das weite Land“ (1911), „Professor Bernhardi“ (1912), „Reigen“ (1920), „Leutnant Gustl“ (1900) und „Fräulein Else“ (1924). Schnitzler starb 1931 in Wien.

Regie Bettina Bruinier

Bühne Markus Karner

Kostüme Justina Klimczyk

Video Kerstin Polte

Licht Hubert Schwaiger

Dramaturgie Ina Tartler

mit Florian Eisner, Günther Götsch, Christoph Griesser, Florentin Groll, Leopold Hornung, Brigitte Jaufenthaler, Heike Kretschmer, Lukas Lobis, Denis Petkovic, Evamaria Salcher, Katrin Stuflesser, Anna Unterberger

Vorstellungen

24.02.2013, 17 Uhr

27.02.2013, 20 Uhr

28.02.2013, 20 Uhr

01.03.2013, 20 Uhr

02.03.2013, 20 Uhr

03.03.2013, 17 Uhr

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