Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
«Das Wohnzimmer» im Schauspielhaus Zürich«Das Wohnzimmer» im Schauspielhaus Zürich«Das Wohnzimmer» im...

«Das Wohnzimmer» im Schauspielhaus Zürich

Premiere am Samstag, 27. Mai, 19h30, Pfauen Bühne 5.

ein Projekt von Christiane Pohle. In Zusammenarbeit mit Jung von Matt/Limmat.

 

Welche Sehnsüchte und Konsumgewohnheiten hat die Mehrheit der Schweizer? Die Werbeagentur Jung von Matt/Limmat hat eine bemerkenswerte Installation realisiert: Nach Konsumanalysen und qualitativen Untersuchungen baute sie das häufigste Wohnzimmer der Schweiz nach. Das Schauspielhaus Zürich holt die Wohnzimmer-Installation in den Pfauen / Bühne 5 und reagiert mit den Mitteln der Kunst auf diesen Showroom des gläsernen Kunden.

 

Wie individuell ist Ihr Individualismus? Was passiert, wenn die Werbeindustrie mit den Mitteln der Aufklärung arbeitet? Wenn sie analysiert, forscht und modellbildend wirkt? Zusammen mit vier Schauspielern und einem Videokünstler reagiert die Regisseurin Christiane Pohle auf das gläserne Wohnzimmer und entwickelt ein Theaterprojekt, das in eigenen Installationen, in Interviews und Porträts die Macher dieser Konsumentenstudie vorstellt und diesem Raum ein Geheimnis zurückerstattet. Gibt es das Wohnzimmer wirklich?

 

Die Installation der Agentur Jung von Matt ist ein Modellraum, ein künstlicher Raum, der auf keinen Fall den realen Lebensraum einer Familie darstellt. Er ist in gewissem Sinne ein Traum – Ausdruck für den Traum der Mehrheit, aber auch der gottgleichen Kreateure und Unterhalter dieses Raums. Christiane Pohles Projekt steigert diesen Traum ins Surreale und lässt den Abend an der Bar der Bühne 5 ausklingen, bei allabendlich wechselndem Filmprogramm und einer kleinen Wohnzimmerparty für private Gäste.

 

Christiane Pohle inszenierte 1999 an den Hamburger Kammerspielen «sitzen in Hamburg» nach Tschechows «Drei Schwestern». Für die Produktion erhielt sie den Impulse-Preis 2000 und den Gertrud-Eysoldt-Preis für junge Regisseure 2001. Aus der Produktion ging die freie Theatergruppe «Laborlavache» hervor. Christiane Pohle inszenierte u.a. am Theater Freiburg, an den Münchner Kammerspielen, bei den Salzburger Festspielen, am Wiener Burgtheater und am Thalia Theater Hamburg. Am Schauspielhaus Zürich inszenierte sie in der Spielzeit 01/02 Goethes «Clavigo», 02/03 die Uraufführung von Peter Stamms «Après Soleil» und 03/04 «Electronic City» von Falk Richter.

 

Regie Christiane Pohle – Bühne Jung von Matt/Limmat – Bühnenumsetzung Kati Seibert – Kostüme Victoria Behr – Video Martin Rottenkolber– Livekamera Alexander Wiegold – Licht Christoph Kunz – Dramaturgie Flurina Hefti, Thomas Oberender

 

Mit (alphabetisch): Christian Heller, Hanspeter Müller-Drossaart, Karin Pfammater, Nele Rosetz

 

Weitere Vorstellungen: 28./29./31. Mai und 9./12./14./20./22./28. Juni (jeweils 19h30)

Info/Vorverkauf: +41 (0) 44 258 77 77; www.schauspielhaus.ch

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑