Und im Hintergrund machen die ehrbaren Kaufmänner Geschäfte, undurchsichtiger als das Wasser in der Lagune.
Ihre Macht hat die Republik Venedig im Jahre 1747 längst verloren. Doch sie sonnt sich weiter im alten Glanz, hält sich noch immer für den Mittelpunkt der Welt – nicht nur im Karneval. Die Venezianer, hingerissen von Goldonis virtuosem Sprach- und Spielwitz, übersahen, wie demaskierend der Spiegel war, den der junge Advokat ihnen vorhielt: Dass Truffaldino, der Knecht, den sie prügeln, ein Meister des „Arrangements“ ist und seine Herrschaften lenkt wie Puppen. Dass ihre preziösen Existenzen nicht mehr Halt haben als ein paar Teile feinen Porzellans auf einem schlingernden Tablett.
Mit Markus Meyer (Truffaldino, erst Beatrices, dann Florindos Diener), Peter
Simonischek (Pantalone de’ Bisogosi), Irina Sulaver (Clarice, seine Tochter),
Johann Adam Oest (Der Dottore Lombardi), Christoph Radakovits (Silvio,
sein Sohn), Andrea Wenzl (Beatrice aus Turin, verkleidet als Federigo Rasponi),
Sebastian Wendelin (Florindo Aretusi aus Turin, ihr Liebhaber), Hans Dieter
Knebel (Brighella, ein Gastwirt), Mavie Hörbiger (Smeraldina, Clarices Zofe),
Stefan Wieland (Ein Kellner)
Regie Christian Stückl
Bühne und Kostüme Stefan Hageneier
Musik Tom Wörndl
Licht Friedrich Rom
Dramaturgie Florian Hirsch