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Der Konstanzer Totentanz Der Konstanzer Totentanz Der Konstanzer Totentanz

Der Konstanzer Totentanz

Premiere, am 05.07.2007, 21.00 Uhr, Freilichtbühne Münsterplatz.

Ein Glas über den Durst, ein Tritt neben die Treppe und der Flaschnermeister Egon Duttle ist nicht mehr. Dabei war das Fest der freiwilligen Feuerwehr so schön: Egon – wie immer – der Größte, der Lustigste, der Mutigste.

Doch der Tod lässt sich davon nicht beeindrucken. Er holt den, der an der Reihe ist – ohne Ansehen von Alter, Rang und Namen. Egon Duttle war an der Reihe.

Der Konstanzer Autor Bruno Epple (*1931) stellt sein Theaterstück in die Tradition des „Totentanz“, doch anders als seine mittelalterlichen Kollegen lässt Bruno Epple es bei einem Toten bewenden. Was die (Über-)Lebenden treiben, ist spannend genug und wunderbarer Stoff für seinen alemannischen Kleinbürger-Bilderbogen! Dass bei einem veritablen „Totentanz“ die Musik nicht fehlen darf, versteht sich. Für die Aufführungen des Theaters Konstanz konnte ein ganz besonderer Musiker gewonnen werden: der Saxophonist, Klarinettist, Dirigent, Komponist und Jazz-Professor Bernd Konrad. Er wurde 2001 sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Dieser einzigartige musikalische Universalist führt mit seinem Instrument den Reigen um das Ende des Flaschnermeisters Egon Duttle an.

Egon Duttle ist tot. Doch für die Witwe und die Tochter, für den Bruder, die Schwägerin, die Kameraden von der Feuerwehr, den Pfarrer, den Lehrling, die Geschäftskundin, für die Blumen- und Kleiderverkäuferinnen, den Friseur, den Nachbarn und den Nachlassverwalter beginnt er: der „Konstanzer Totentanz“. Im Städtchen setzt ein geschäftiges Treiben ein. Echte und geheuchelte Trauer wechseln ab mit echtem und falschem Mitleid. Sorgsam versteckter Neid trifft auf schamlos entfesselte Habgier. Hilfe kommt unerwartet – wo man sie erwartet hatte, bleibt sie aus. Vor allem aber wird im Städtchen unendlich viel geschwatzt, getratscht, gespottet und gemutmaßt über die wahren Hintergründe von Egon Duttles Tod. So kommt es, dass in Bruno Epples „Konstanzer Totentanz“ alle höchst lebendig sind – bis auf einen.

Der „Konstanzer Totentanz“ ist 1982 uraufgeführt worden. Bruno Epple hat ihn für die Freilichtaufführung im Rahmen des 400-Jahre-Jubiläums des Theaters Konstanz neu bearbeitet. Wo wäre der „Konstanzer Totentanz“ besser aufgehoben als bei Konstanzer Darstellern: Laien und Profis. Sie spielen und musizieren unter freiem Himmel im Herzen von Konstanz: auf dem Münsterplatz.

Inszenierung: Frank Lettenewitsch

Nächste Vorstellungen:

Donnerstag 05.07, 21:00, Freilichtbühne

Sonntag 08.07, 15:00, Freilichtbühne

Montag 09.07, 21:00, Freilichtbühne

Donnerstag 12.07, 21:00, Freilichtbühne

Freitag 13.07, 21:00, Freilichtbühne

Sonntag 15.07, 21:00, Freilichtbühne

Montag 16.07, 21:00, Freilichtbühne

Sonntag 22.07, 21:00, Freilichtbühne

Montag 23.07, 21:00, Freilichtbühne

Dienstag 24.07, 21:00, Freilichtbühne

Mittwoch 25.07, 21:00, Freilichtbühne

Donnerstag 26.07, 21:00, Freilichtbühne

Samstag 28.07, 21:00, Freilichtbühne

Sonntag 29.07, 21:00, Freilichtbühne

Dienstag 31.07, 21:00, Freilichtbühne

Mittwoch 01.08, 21:00, Freilichtbühne

Donnerstag 02.08, 21:00, Freilichtbühne

Freitag 03.08, 21:00, Freilichtbühne

Samstag 04.08, 21:00, Freilichtbühne

Sonntag 05.08, 21:00, Freilichtbühne

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