Kompromisslos geht Alceste gegen Verlogenheit und falsche HöAichkeit vor und verweigert sich gesellschaftlich geforderten Verhaltensnormen. Dafür wird er gehasst – und bewundert, von Männern
wie Frauen.
Ausgerechnet an die Dame, die all das verkörpert, was er verachtet, verliert er sein Herz: Célimène
stößt niemanden vor den Kopf – doch hinterrücks redet sie über jeden schlecht.
Molière (1622-1673) war einer der bedeutendsten Theaterschaffenden seiner Zeit, der die Möglichkeiten
der Komödie durch die genaue Beobachtung menschlicher Schwächen und politischer Unstimmigkeiten
bis aufs Äußerste ausreizte: In Der Menschenfeind bezieht Molière Stellung zu zeitlosen moralischen
Problemen wie Heuchelei, Vetternwirtschaft und der Abhängigkeit der Rechtsprechung von Status, Finanzkraft und guten Anwälten.
Übersetzung von J. Gosch und W. Wiens
Regie: Christoph Roos
Bühne: Peter Scior
Kostüme: Sonja Albartus
Musik: Markus Maria Jansen
Dramaturgie: Barbara Kastner
Mit: Esther Keil, Eva Spott, Helen Wendt; Felix Banholzer, Cornelius Gebert, Daniel Minetti, Paul Steinbach, Bruno Winzen
Weitere Termine: 19., 25., 30. Juni (16 Uhr); 5., 7. (19.30 Uhr), 12., 26. Juli 2013
Soweit nicht anders angegeben beginnen alle Vorstellungen um 20 Uhr.