So wundert er sich nur kurz, dass er zwar verhaftet ist, sich aber weiterhin frei bewegen darf. Merkwürdig erscheint ihm allerdings, dass sich seine Wächter bei näherem Hinsehen als Mitarbeiter seiner Bank entpuppen. Überhaupt scheint die ganze Welt von seinem Prozess zu wissen. Wohin K. sich auch wendet, jeder steht mit dem Gericht in Verbindung. Als K. versucht, der Sache auf den Grund zu gehen, gelangt er immer wieder – gleichsam einer Traumlogik folgend – in absurde Räume und Begebenheiten. Mysteriösen Fragen ausgesetzt und sich zunehmend in seinen Reflexionen verlierend, verstrickt er sich in Widersprüche, bis er handlungsunfähig wird. In K.’s Gedankenlogik heißt das: »Richtiges Auffassen einer Sache und Missverstehen dergleichen Sache schließen einander nicht vollständig aus«.
Der Prozess wird als Bühnenbearbeitung von Christina Rast inszeniert, die außer Willkommen in Theben mit ihrem Regieteam bereits die phantastischen Geschichten von Alice im Wunderland und Das Sams in Oldenburg auf die Bühne brachte.
Inszenierung: Christina Rast;
Ausstattung: Franziska Rast;
Musik: Anton Berman
Dramaturgie: Catharina Hartmann
Mit: Antonia Labs; Eike Jon Ahrens, Andreas Dobberkau, Rüdiger Hauffe, Sebastian Herrmann, Denis Larisch, René Schack
Weitere Vorstellungen: Mi 19. und Do 27. Februar