Über den Anlass erfährt er zunächst nur, dass ein anonymes Gericht von der Schuld angezogen wird und Urteile auf Grundlage des Gesetzes fällt. Aber was ist das für ein Gesetz? Und K., so heißt es, sei prinzipiell schuldig, obwohl kein Verbrechen vorliegt. Trotzdem darf K. sein Leben in Freiheit wie bisher fortsetzen und auch seiner Arbeit nachgehen. Zunächst widerwillig, aber doch überzeugt, es handele sich um einen schlechten Scherz, spielt K. mit bei dieser Komödie. Ehe er sich versieht, befindet er sich in einem System, vielleicht in einer Verschwörung, mit unklarem Ausgang. "Was waren denn das für Menschen? Wovon sprachen sie? Welcher Behörde gehörten sie an? K. lebte doch in einem Rechtsstaat, überall herrschte Friede, alle Gesetze bestanden aufrecht, wer wagte, ihn in seiner Wohnung zu überfa llen? Er neigte stets dazu, alles möglichst leicht zu nehmen, das Schlimmste erst beim Eintritt des Schlimmsten zu glauben, keine Vorsorge für die Zukunft zu treffen, selbst wenn alles drohte." Von nun an setzt K. sich mehr oder weniger freiwillig physischen und psychischen Prüfungen aus, verwickelt sich in Widersprüche und windet sich in seinem Schicksal, das ein aussichtsloses Bemühen zu sein scheint. Eine Reihe junger sexuell verdächtiger Frauen und merkwürdiger älterer Männer mit Beziehungen scheinen ihm bei seinem bevorstehenden Prozess zu helfen, aber bei manchen Freunden braucht man keine Feinde mehr.
Regie Andreas Kriegenburg
Bühne Andreas Kriegenburg
Kostüme Andrea Schraad
Dramaturgie Matthias Günther
Licht Björn Gerum
Mit: Walter Hess, Lena Lauzemis, Sylvana Krappatsch, Oliver Mallison, Bernd Moss, Annette Paulmann, Katharina Schubert, Edmund Telgenkämper