Als ihn ein Konkurrent denunziert, gerät sein Geschäft in Schieflage - er erhält keine Aufträge mehr, muss alle Gesellen entlassen und will sich das Leben nehmen. Da bieten ihm teuflische Mächte einen Pakt an: Er darf noch einmal sieben Jahre in Wohlstand leben, danach erwartet ihn die Hölle. Smee geht auf das Angebot ein. Im Verlaufe der sieben Jahre erwirbt er sich durch sein rechtschaffenes und mildtätiges Leben großes Ansehen und die Gnade des Himmels. So gelingt es ihm, den Teufel zu überlisten, doch der Weg ins Paradies scheint ihm trotz allem verwehrt zu sein ...
Franz Schreker (1878 - 1934) gehörte in den 1920-er Jahren zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten in Europa. Seine Opern waren so erfolgreich wie etwa die von Richard Strauss und wurden von Künstlern wie Otto Klemperer, Erich Kleiber und Bruno Walter dirigiert. Doch schon 1932 musste er auf politischen Druck die Leitung der Berliner Musikhochschule abgeben. Als am 29. Oktober desselben Jahres in Berlin die Uraufführung seiner letzten Oper „Der Schmied von Gent“ nach de Costers Erzählung „Smetse Smee“ stattfand, zettelten die Nazis einen Skandal an und sorgten dafür, dass das Werk vom Spielplan verschwand. Es dauerte bis in die 1960-er Jahre hinein, dass die Bühnenwerke dieses originellen, eigenwilligen Komponisten wieder größere Beachtung fanden.
Seit einigen Jahren widmet sich die Oper Chemnitz regelmäßig Werken, die im Laufe der Jahre aus unterschiedlichsten Gründen in Vergessenheit geraten sind. Nach Mascagnis „Iris“, Nicolais „Il Templario“ und Pfitzners „Rose vom Liebesgarten“ erscheint mit Schrekers Oper „Der Schmied von Gent“ erstmalig seit 1921 wieder ein Bühnenwerk dieses Komponisten auf dem Chemnitzer Spielplan. Die Premiere wird live im Rundfunk übertragen und vom Klassiklabel cpo auf CD veröffentlicht.
Musikalische Leitung: Frank Beermann
Inszenierung: Ansgar Weigner
Bühne: Siegfried E. Mayer
Kostüme: Claudia Möbius
Oliver Zwarg (Smee), Undine Dreißig (Seine Frau), André Riemer (Flipke), Edward Randall (Slimbroek), Judith Kuhn (Astarte / Ein Engel), Martin Gäbler (Herzog Alba / Erster Adeliger), Viktor Sawaley (Der Henker Jakob Hessels / Zweiter Adeliger), Thomas Mäthger (Dritter Adeliger), Matthias Winter (Joseph), Anna Erxleben / Susanne Thielemann (Maria), Kouta Räsänen (Petrus), David Sitka (Ein Engel), Christiane Barth (Ein Knappe)
Liveübertragung der Premiere durch MDR Figaro und Deutschlandradio Kultur