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Der Theaterpädagoge und Projektentwickler Philipp Harpain wird neuer Künstlerischer Leiter des GRIPS Theaters Berlin

Philipp Harpain (48 Jahre) wird ab Sommer 2016 die Künstlerische Leitung des GRIPS Theaters übernehmen, verkündete Volker Ludwig, Gründer und Geschäftsführer des Hauses. Der Theaterpädagoge, Projektentwickler und Regisseur Philipp Harpain leitet seit 12 Jahren die theaterpädagogische Abteilung des GRIPS Theaters, die er zu einer der größten und profiliertesten Deutschlands auf- und ausgebaut hat.

Er gilt als Experte für das Kampagnentheater („Hier geblieben!“ und „SOS for Human Rights“) und für die Vermittlung von Kinder- und Menschenrechten im theatralen Kontext, und er initiierte und entwickelte zahlreiche partizipative Theater-Projekte mit Kindern und Jugendlichen, u.a. den Jugendklub BANDA AGITA und den „berliner kinderkongress“. Seine Projekte wurden mehrfach ausgezeichnet.

Für Volker Ludwig war es wichtig, „eine integrative Persönlichkeit als Nachfolger zu finden“. Gerade in Harpains politischer Haltung und seiner besonderen Fähigkeit, zuzuhören und auf Menschen zuzugehen, sieht Volker Ludwig einen Garant für den Fortbestand des Profils des GRIPS Theaters als ein realistisches Gegenwartstheater, in dem sich das Publikum wiedererkennt. Für ihn ist Harpain das politische Gewissen des Theaters.

Philipp Harpain, in Kiel geboren und am Rande des Teufelsmoors aufgewachsen, lebt seit 1999 in Berlin, er ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Bereits mit 14 Jahren hat er Straßenmusik und Straßentheater gemacht, nach seiner Ausbildung zum Theaterpädagogen in Ulm arbeitete er als Schauspieler und Theaterpädagoge am Landestheater Neustrelitz, im Moks-Theater Bremen und am Carrousel-Theater an der Parkaue (unter Manuel Schöbel), bevor er 2003 ans GRIPS wechselte, wo er inzwischen der leitenden Theaterpädagoge einer Abteilung von insgesamt fünf Mitarbeitern ist.

Philipp Harpain ist durch seine langjährige und vielschichtige Kampagnenarbeit für junge Flüchtlinge wie „Hier geblieben!“ und „SOS for Human Rights“ bundesweit bekannt geworden. Die Entwicklung und Inszenierung neuer partizipativer Formate wie beispielsweise der „berliner kinderkongress“, das „Wasserbomben-Projekt“ und „Fundstücke“ ist ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit, ebenso die intensive Netzwerkarbeit mit Partnern und NGOs (wie Jugendliche ohne Grenzen, Pro Asyl, borderline europe, Flüchtlingsrat Berlin, Amnesty international, EPIZ Berlin, Engagement Global, National Coalition, attac) und mit Pädagogen und Multiplikatoren aus dem Bildungsbereich. Allein zu mehr als 500 Pädagogen an Berliner Schulen, Horten und Kitas hält die theaterpädagogische Abteilung des GRIPS Theaters Kontakt. Alle diese Bereiche möchte er als Künstlerischer Leiter weiter ausbauen.

Philipp Harpain hat jetzt ein Jahr Zeit, einen Spielplan für die Saison 2016/17 zu entwickeln, den er im Sommer 2016 der Öffentlichkeit vorstellen wird. Seine Vision: "Was ich mir vorstelle, dass das GRIPS ein radikales Kinder- und Jugendtheater mit allen Mitteln, mit allen künstlerischen Mitteln, im besten Sinne für unser Publikum wird. Ich möchte im direkten Kontakt mit unserem Publikum, den Kindern und Jugendlichen insbesondere, im Prozess Ideen entwickeln und Formen für die Bühne finden. Und ich wünsche mir, dass das Publikum unser Theater weiter liebt".

Stefan Fischer-Fels, der noch bis Sommer 2016 das Künstlerische Profil des Hauses verantwortet, wechselt mit Wilfried Schulz ans Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er die Leitung des „Jungen Schauspiels“ wieder übernimmt und eine neu zu gründende „Bürgerbühne“ aufbauen wird.

Eine Übersicht über die Philipp Harpains theaterpädagogischen Projekte finden Sie auf www.gripswerke.de und auf www.grips-theater.de/theaterpaedagogik.de

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