Doppelmoral, Käuflichkeit und Standesdünkel werden hier verhandelt. Doch nicht nur der Adel bekommt sein Fett weg, auch die Bürgerschaft muss sich beim Verhalten des Baculus im Verlauf des Stückes an die eigene Nase fassen.
Ohne Frage ist der „Wildschütz“ das geschliffenste, pointenreichste und witzigste Bühnenwerk Lortzings. Mit dieser Komischen Oper hatte er seinerzeit einen Gipfel erklommen, der sich weit über das Niveau der meisten damaligen Singspiele erhob. Kritik gab es von Zeitgenossen jedoch wegen der vermeintlichen Frivolität des Werkes. Wie bei Mozarts Oper „Così fan tutte“, die manche Bearbeiter im 19. Jahrhundert gewaltsam zu „moralisieren“ suchten, stand auch beim „Wildschütz“ eine Zeitlang das Sujet einer durchgreifenden Rezeption im Wege. Erst im 20. Jahrhundert setzte sich die Erkenntnis
durch, dass Lortzing gerade mit dem „Wildschütz“ eine Oper geschaffen hatte, die das Etikett „Meisterwerk“ verdient.
Zu Lebzeiten verdingte sich Albert Lortzing neben seiner Kompositionstätigkeit als Librettist, Sänger und Dirigent. Geachtet ist er heute als der wichtigste Repräsentant der deutschenSpieloper.
Musikalische Leitung: GMD Florian Ludwig
Inszenierung: Annette Wolf
Ausstattung: Lena Brexendorff
Mit: Raymond Ayers, Marilyn Bennett, Jaclyn Bermudez, Werner Hahn, Jeffery Krueger,
Rainer Zaun u.a.
philharmonisches orchesterhagen
Opernchor und Extrachor des theaterhagen
Kinder- und Jugendchor des theaterhagen
Nächste Vorstellungen am 8.3, 22.3., 17.4., 21.4. (18.00 Uhr), 24.4., 21.5., 30.5. (18.00 Uhr), 16.6. (15.00 Uhr), 22.6., 30.6. (18.00 Uhr) und 7.7.2013 (15.00 Uhr) – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.