Gebrechlich eingerichtet ist die Welt; gebrechlich eingerichtet in ihr der Mensch. Regisseur Michael von zur Mühlen setzt sich in seiner Arbeit intensiv mit der Sprachgewalt Kleists und der Entstehungszeit seines Lustspiels auseinander. Einer Zeit, die geprägt war von einer scheinbar alternativlosen Politik der Restauration, einem Rückzug des Bürgertums ins biedermeierliche „Schöner Wohnen“ und einem Autor, der sich weigerte, seinen Platz in dieser Gesellschaft einzunehmen. Die Inszenierung hinterfragt kritisch die Rezeptionsgeschichte des Klassikers, den Inhalt einer deutschen Leitkultur und stellt die Frage nach dem Heute. Ein Fest und eine Huldigung an die deutsche Sprache.
Regisseur Michael von zur Mühlen wurde 1979 geboren, studierte Musikwissenschaften und Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin und Musiktheaterregie an der HfM/Hanns Eisler, Berlin. Als Assistent arbeitete er mit Achim Freyer, Joachim Schlömer sowie Jean Jourdheuil und Peter Konwitschny. Er war Stipendiat am Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart. Seit 2004 inszeniert er im Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters, der Oper und dem Schauspiel u.a. an der Staatsoper Stuttgart, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, am Theater Heidelberg, der Oper Leipzig, der Staatsoper Berlin, am Deutschen Nationaltheater Weimar und am DT Göttingen.
Regie Michael von zur Mühlen
Ausstattung Christoph Ernst
Dramaturgie Laura Ellersdorfer
MIT Susanne Bredehöft, Sylvana Schneider, Sebastian Haase, Odo Jergitsch, Arlen Konietz, Peter Posniak, Tomasz Robak
Musiker stefanpaul