"Die Fledermaus" blieb das populärste Werk von Johann Strauß, aber "Der Zigeunerbaron" ist sein bedeutendstes im Gesamtbild der Operettengeschichte. Nirgends zuvor war seine Musik so opernnahe wie hier. Dieses Werk hat den Charakter einer Spieloper. Das trifft allerdings auf alle Werke aus der Epoche der "goldenen Wiener Operette" zu. Sie sind Spielopern mit längeren Dialogen, stärkerer Betonung des tänzerischen Elements, schweren Ensembles und brauchen Opernstimmen", urteilte Marcel Prawy in seinem Buch über den Komponisten.
Valentina Simeonova, die bei Götz Friedrich Opernregie studierte, macht sich auf die Suche nach der heutigen Gültigkeit dieser "goldenen Operette". Im Anschluss an ein Engagement als Choreografin für Doris Dörries Neuinszenierung von Puccinis "Turandot" an der Staatsoper in Berlin inszenierte sie im März 2004 "L'Italiana in Algeri" am Stadttheater Klagenfurt und fiel mit der exzellenten Umsetzung dieser Rossini-Oper auf. Innerhalb kürzester Zeit wurde die junge Bulgarin zu einer gefragten Regisseurin von Oper und Operette.
Dass insbesondere die Operette der Volksoper ein ganz großes Anliegen ist, zeigt das Engagement von Günter Neuhold, eines auf allen Opernbühnen der Welt beheimateten Dirigenten für diese Operetten-Premiere am 28. Mai.
Musikalische Leitung: Günter Neuhold
Inszenierung und Choreographie: Valentina Simeonova
Bühne: Anne Marie Legenstein
Kostüme: Elisabeth Gressel
Mit: Lars Woldt / Carlo Hartmann (Kálmán Zsupán), Mehrzad Montazeri / Sebastian Reinthaller (Sándor Bárinkay), Melba Ramos / Andrea Maronn (Saffi), Natalie Karl / Martina Dorak (Arsena), Sulie Girardi / Ulrike Pichler-Steffen (Mirabella), Gerhard Ernst (Conte Carnero), Khatuna Mikaberidze / Mihaela Ungureanu (Czipra), Sebastian Holecek / Morten Frank Larsen (Graf Peter Homonay), Daniel Behle / Eugene Amesmann (Ottokar)
Weitere Termine: 30. Mai, 2., 6., 10., 17., 24. und 28. Juni 2006
Karten: +43/1/513 1 513, Information: +43/1/514 44-3670
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