Neben alle technischen Probleme tritt in den kritischen Momenten die ethische Frage, was die Funktion der neuen Bombe sein wird und welchen Einfluss die Wissenschafter darauf haben können und müssen. Der Countdown wird zur Stunde der Wahrheit.
John Adams und sein Librettist Peter Sellars stellen sich anhand von
dokumentarischen und poetischen Originalquellen einer der größten Fragen
des 20. Jahrhunderts: „Hätten wir das Atomzeitalter je mit sauberen
Händen beginnen können?“ (Edward Teller).
Nach DER ERSTE KAISER von Tan Dun steht damit in der Reihe <echtzeit> erneut eine der großen zeitgenössischen Opern auf dem Programm des SST. John Adams, einer der „Väter“ der Minimal Music, stellt in Saarbrücken sein neues Meisterwerk vor, das seit der Uraufführung 2005 in San Francisco seinen
Siegeszug über die Bühnen von New York, London und Amsterdam angetreten
hat.
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Andreas Wolf, Erster
Kapellmeister am SST; die Inszenierung übernimmt Immo Karaman. Das
Bühnenbild stammt von Johann Jörg und die Kostüme entwirft Nicola
Reichert. Gemeinsam mit Choreograf Fabian Posca hat das Regieteam im
Herbst 2007 am Staatstheater bereits die Deutsche Erstaufführung der
Revolutionsoper EIS UND STAHL spektakulär in Szene gesetzt. Chordirektor
Jaume Miranda ist für die Einstudierung des Operchores verantwortlich.
Es singen Lee Poulis (Robert J. Oppenheimer), Olafur Sigurdarson, Jouni
Kokora, Jevgenij Taruntsov, Guido Baehr, Algirdas Drevinskas - Carmen
Fugiss, Lien Haegemann und der Opernchor des Saarländischen
Staatstheaters.