Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutsche Erstaufführung: DSCHABBER, Theaterstück für Menschen ab 13 von Marcus Youssef, GRIPS Theater BerlinDeutsche Erstaufführung: DSCHABBER, Theaterstück für Menschen ab 13 von...Deutsche Erstaufführung:...

Deutsche Erstaufführung: DSCHABBER, Theaterstück für Menschen ab 13 von Marcus Youssef, GRIPS Theater Berlin

Premiere am 8. November 2018, 18 Uhr im GRIPS Hansaplatz

„Kennt ihr das, wenn man den Blick von jemandem auffängt, nur ganz kurz, und man sieht genau, was in ihren Köpfen vorgeht?“ fragt die 16-jährige Fatima. „’Boah, was soll das Kopftuch? Bestimmt muss sie das tragen. Ist das ne Terroristin? Bestimmt ist die voll still und schüchtern’.“ Die 16-jährige Fatima hat sich bewusst für ein Kopftuch entschieden, und sie ist weder still noch schüchtern, erst recht nicht, wenn sie mit ihren Freundinnen, den Hidschab tragenden „Dschabber“, zusammen ist.

 

Das ist vorbei, als sie wegen eines antimuslimischen Graffiti-Spruchs die Schule wechseln muss, und hier als einzige ein Kopftuch trägt. Ganz besonders lässt sie das ihr Mitschüler Jonas spüren, der regelmäßig wegen seiner geschmacklosen Bemerkungen beim Rektor landet.

Mit einer Mischung aus Überheblichkeit und Hartnäckigkeit geht er auch Fatima auf den Geist, beide schonen sich gegenseitig nicht mit ihren Sprüchen. Und doch ist da irgendetwas zwischen ihnen, was sie zu verbinden scheint...

Der kanadische Autor Marcus Youssefs »Dschabber« erzählt unaufgeregt und zugleich einfühlsam von zwei Jugendlichen, deren kulturellen Unterschiede groß sind, aber für sie beide überbrückbar scheinen. Der Frage, ob das auch gegen alle
äußeren Widerstände gelingen kann, begegnet Marcus Youssef mit Hoffnung auf der einen, und schonungsloser Ehrlichkeit auf der anderen Seite.

MARCUS YOUSSEF ist in Montréal geboren und der Sohn ägyptischer Eltern. Er arbeitet als Autor, Regisseur, Aktivist, Schauspieler und Journalist. Seine Stücke wurden bereits in etliche Sprachen übersetzt und weltweit in Theatern und auf renommierten Festivals gespielt, wie u. a. dem Dublin Theatre Festival, dem Brno Festival in Tschechien oder dem Foreign Affairs im Rahmen der Berliner Festspiele. Seit 2005 ist er außerdem künstlerischer Leiter und Co-Intendant des Neworld Theatre in Vancouver und wurde 2017 mit dem wichtigsten kanadischen Theaterpreis, dem Siminovitch Award, ausgezeichnet.

JOCHEN STRAUCH ist gelernter Theaterregisseur. Festengagements an renommierten Bühnen wie Münchner Kammerspielen, Deutsches Schauspielhaus Hamburg etc. Freiberuflicher Regisseur in Deutschland, Schweiz und Italien.
Stipendiat im Postgraduate Masterprogramm Executive Master in Arts Administration der Universität Zürich (MBA für Kunstinstitute). Erfahren als strategischer Projektmanager auch in der Unternehmenskommunikation mit Schwerpunkt Digitaler Inszenierung, Fundraising und Kunstmarketing durch leitende Funktion im Hamburger Thalia.


Deutsche Übersetzung von Bastian Häfner

Regie: Jochen Strauch
Komposition & Sounddesign: Matthias Schubert
Bühne und Kostüme: Christin Treunert
Video: Alexander Merbeth  
Dramaturgie: Tobias Diekmann
Theaterpädagogik: David Vogel

Es spielen: Patrik Cieslik | Marius Lamprecht | Nina Reithmeier | An Drums: Thilo Brandt

Vorstellungstermine
6.11., 18 Uhr Öffentliche Probe
8.11., 18 Uhr Deutsche Erstaufführung
9.11., 18 | 10.11., 19:30 Uhr |
26.11., 18 Uhr mit Publikumsgespräch im Anschluss mit „Ufuq.de“
27.11., 11 Uhr: Schulpremiere mit Publikumsgespräch im Anschluss mit „Ufuq.de“
ALLE Termine bis Spielzeitende online auf www.grips-theater.de

Karten
030 – 397 47 40 für Vormittagsvorstellungen (Büro, werktags 9 – 17
Uhr)
030 – 397 47 477 für Nachmittags- und Abendvorstellungen (Kasse, täglich 12 – 18 Uhr)
Oder ONLINE auf www.grips-theater.de
Angelika Heine, Schulbeauftragte, berät gerne Schulklassen und Gruppen bei ihrer Buchung: 030 – 397 47 411 (werktags 9 bis 17 Uhr) oder angelika.heine@grips-theater.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 16 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑