Doch ihr Herz schlägt für den attraktiven Feldherrn Tigrane.
Dieser jedoch liebt Ciros Tochter Meroe, welche allerdings von ihm verlangt, ihr bei der Rache für ihren im Kampf getöteten Vater beizustehen und ein Attentat auf Tomiri zu verüben. Tigrane findet sich im Konflikt zwischen Liebe und Pflicht wieder, wird als Hochverräter enttarnt und buchstäblich in letzter Minute vor der Hinrichtung errettet.
In diese dramatischen Ereignisse mischen sich komische Episoden, etwa wenn Meroes Diener Orcone sich als Magier und Doktor verkleidet, um die ebenso
wandlungsfähige Dorilla zu umgarnen.
Alessandro Scarlatti war um 1700 einer der bekanntesten
Opernkomponisten in Italien. Seinen Zeitgenossen galt er als Neuerer und Vollender zugleich - seine Opern machten Furore in Rom, Neapel, Florenz und Venedig. Faszinierend an seinem 1715 in Neapel uraufgeführten Werk «Il Tigrane» ist, wie sich echte Tragödie und Motive der Burleske musikalisch zu einem Werk von großer Tiefe und hohem Unterhaltungswert verbinden.
Inszeniert wird die Rarität von der Barockspezialistin Sandra Leupold,
die neben Opern von Telemann, Rameau und Purcell auch „Scipione
Africano“ von Cavalli in Saarbrücken auf die Bühne des ehemaligen
Stadtbades gebracht hat. Die musikalische Leitung hat der griechische
Stardirigent und „Echo Klassik“-Preisträger 2008 George Petrou. Für
das Bühnenbild zeichnet die Regisseurin gemeinsam mit Christopher
Melching (Mitarbeit) verantwortlich, die Kostüme entwirft Julia Burde.
Es singen Sylvia Koke (Tomiri), Tove Dahlberg (Tigrane), Elizabeth
Wiles (Meroe), Judith Braun (Policare), Algirdas Drevinskas (Doraspe), David Cordier (Oronte), Sofia Fomina (Dorilla) und Jiří Sulženko (Orcone).
- In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.-