Alle sind oder waren leitende Angestellte in großen Unternehmen, Controller, Programmierer, Personalmanager, anpassungsfreudig, leistungsfähig, aufstiegswillig, bis eines Tages die Angst nicht mehr zu kaschieren ist: Herzrasen, Panikattacken, Lähmungserscheinungen, Leistungsabfall, Burnout, aus. Hier, in einem Flugangst-Seminar erhoffen sie sich Hilfe: „störungsfrei sein, einfache durchgangsstation für reine leistung. produktion. effizienz...“
Junk Space ist eine Wortschöpfung des Architekten Rem Koolhaas in Umkehrung des Begriffs Spacejunk (Weltraummüll) und bezeichnet Großraumbüros, Shopping Malls, Autobahnraststätten, Flughafenlounges – wuchernde Räume, die entstehen durch Versatzstücke, Normteile, Module, Trennwände. Bei Kathrin Röggla ist Junk Space eine Metapher für den Zustand unserer Welt und unser selbst. Nicht nur der Raum um uns bietet keine Orientierung mehr.
Zur Autorin
Kathrin Röggla, 1971 in Salzburg geboren, schreibt Prosa, Hörspiele und Theatertexte und wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Ihr Stück „Wir schlafen nicht“ war in der Spielzeit 2004/05 am Düsseldorfer Schauspielhaus zu sehen.
Zum Regieteam
Daniela Kranz und Jenke Nordalm schlossen sich 2000 zu einem Regieteam zusammen. Sie inszenierten u.a. in den Sophiensaelen Berlin, am Schauspiel Frankfurt, am Theater Freiburg, am Schauspielhaus Zürich, am Meininger Theater und am Wiener Burgtheater. Für ihre Inszenierung von Anja Hillings „Mein junges idiotisches Herz“ an den Münchner Kammerspielen wurde Daniela Kranz mit dem Förderpreis für Regie im Rahmen des Gertrud-Eysoldt-Rings 2004 ausgezeichnet.
Inszenierung: Daniela Kranz/Jenke Nordalm
Bühne/Kostüme: Jutta Burkhardt
Dramaturgie: Christine Besier
Mit: Rainer Galke, Denis Geyersbach, Marianne Hoika, Katherina Lange, Matthias Leja, Janina Sachau, Thiemo Schwarz