Salvator Rosa, Maler, Dichter, Musiker, romantische Figur des italienischen 17. Jahrhunderts, wird von Masaniello, dem Anführer der Aufständischen über dessen neueste Pläne informiert. Das Volk erobert die Stadt zurück, aber Salvator Rosa, der die Friedensverhandlungen führen soll, muss entdecken, dass Isabella, die er liebt, die Tochter des spanischen Herzogs ist. Sie erwidert seine Liebe, doch ihr Vater möchte sie mit dem spanischen Truppenkommandanten verheiraten. Masaniello wird vergiftet, Isabella in ein Kloster geschickt und Salvator Rosa inhaftiert. Weil Isabella sich dem Willen ihres Vaters beugt, wird Salvator Rosa, der von alledem nichts ahnt, freigelassen und beschuldigt sie des vermeintlichen Verrates. Isabella nimmt sich daraufhin das Leben.
Bevor Antônio Carlos Gomes 1864 nach Mailand ging und hier 1870 mit seinen Opern »Il Guarany« und 1874 mit »Salvator Rosa« große Erfolge feierte, hatte er bereits in seinem Heimatland Brasilien mit zwei viel beachteten Werken Bekanntheit erlangt. Auch »Salvator Rosa« ist eine Oper von exzellenter Qualität, die von einem Komponisten, der Verdi bewunderte, sich von ihm deutlich inspirieren ließ und seinerzeit sein stärkster Kokurrent war, gekonnt, reichhaltig und ausdrucksstark geschrieben wurde. Höchste Zeit also, Antônio Carlos Gomes und sein Werk, von dem sich bis heute allein die Arie »Il sposo, di padre« im Repertoire gehalten hat, wieder zu entdecken!
Die Titelpartie singt der us-amerikanische Tenor Ray M. Wade. Er war bereits im Sommer in der Burgplatz-Inszenierung »Madama Butterfly« als Pinkerton zu hören. In weiteren Partien wirken mit: Mária Porubčinová (Isabella), Simone Lichtenstein (Gennariello), Sabine Brandt (Suor Ines), Hyo-Jin Shin (Bianca); Dae-Bum Lee (Il Duca d’Arcos), Malte Roesner (Masaniello), Kenneth Bannon (Il Conte di Badajoz), Tobias Haaks (Fernandez), Leszek Wos / Sebastian Matschoß (Corcelli), Tadeusz Nowakowski (Fra Lorenzo).
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Georg Menskes.
Uwe Schwarz, der im Juni bereits die Spohr-Wiederentdeckung »Der Alchymist« für das Staatstheater Braunschweig mit großem Erfolg inszenierte, führt auch bei dieser vergessenen Oper Regie. Bühne und Kostüme gestaltet Dorit Lievenbrück.
Weitere Vorstellungen: 24.1.10 und 30.1.10, jeweils 19:30 Uhr