Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutsche Erstaufführung: „Wastwater“, ein Stück in drei Teilen von Simon Stephens im Schauspiel KölnDeutsche Erstaufführung: „Wastwater“, ein Stück in drei Teilen von Simon...Deutsche Erstaufführung:...

Deutsche Erstaufführung: „Wastwater“, ein Stück in drei Teilen von Simon Stephens im Schauspiel Köln

Premiere 5. April 2012 um 19.30 Uhr in der Halle Kalk. -----

Der 25. Juni, 21 Uhr. Harry nimmt von seiner Pflegemutter Frieda Abschied – er geht nach Kanada, und wahrscheinlich werden sich die zwei nie wieder sehen.

Zeitgleich treffen Mark und Lisa sich in einem Hotelzimmer zu zwanglosem Sex, dem Lisas Vorgeschichte aber eine ungeahnte Richtung gibt. Parallel dazu wartet Jonathan in einem verlassenen Hangar auf die Ankunft eines gekauften Kindes aus Fernost und wird dabei von der skrupellosen Sian einem quälenden Kreuzverhör unterzogen.

 

„Wastwater“ – das ist der Name eines Sees hoch im Norden von England, im Lake District. Der tiefste See in England. „Wastwater“, sagt der britische Dramatiker Simon Stephens, „ist durch seine Tiefe definiert und auch durch die Tatsache, dass er verborgen liegt unter dem Schatten von Gebirgsgeröll. Er liegt nie ganz im Tageslicht, immer ist da irgendwo Schatten und Dunkelheit. Er ist eine passende Metapher für Dunkelheit und Tiefe in einer Welt, die still erscheint.“ Simon Stephens, der in seinen Dramen die Leere und Gewalt menschlicher Beziehungen untersucht, hat sein neues Stück nach diesem See benannt. Ein Gemälde dieses Sees schmückte das Wohnzimmer seiner Großeltern, es war das Lieblingsgemälde seines Großvaters, der vor zwanzig Jahren verstarb.

 

Simon Stephens, geboren 1971 in Stockport/South Manchester, ist einer der wichtigsten englischen Dramatiker der Gegenwart. Mit seinen vielfach ausgezeichneten Stücken „Reiher“ (2001), „Port“ (2002), „Am Strand der weiten Welt“ (2005), „Motortown“ (2006), „Pornographie“ (2007), „Punk Rock“ (2008) und zuletzt „Three Kingdoms“ (2011) hat er seit Jahren international Erfolg. „Wastwater“, uraufgeführt im April letzten Jahres in der Regie von Katie Mitchell am Londoner Royal Court Theatre, zu sehen als Gastspiel bei den Wiener Festwochen 2011, begeisterte das Publikum und wurde in der aktuellen Kritikerumfrage von Theater heute zum besten ausländische Stück des Jahres gewählt.

 

deutsch von Barbara Christ

 

Es spielen Pauline Knof, Anja Laïs, Christoph Luser, Carlo Ljubek, Judith Rosmair und Martin Reinke

 

Regie: Dieter Giesing,

Bühne: Kathrin Nottrodt,

Kostüme: Esther Bialas,

Musik: Jörg Gollasch,

Dramaturgie: Jan Hein

 

Weitere Vorstellungen am 7., 10., 12., 15., 16., 17. und 18. April 2012 (zum vorläufig letzten Mal)

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

GIGANTISCHER SCHWARZER KEIL -- "Don Carlos" in der Staatsoper Stuttgart

In der Regie von Lotte de Beer steht das Thema Macht ganz im Zentrum des Geschehens. Ein gigantischer schwarzer Keil dreht sich immer wieder in geheimnisvoller Weise auf der von Christof Hetzer…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑