Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutsches Theater in Göttingen: Hugo von Hofmannsthals allegorisches Mysterienspiel JEDERMANN Deutsches Theater in Göttingen: Hugo von Hofmannsthals allegorisches...Deutsches Theater in...

Deutsches Theater in Göttingen: Hugo von Hofmannsthals allegorisches Mysterienspiel JEDERMANN

Premiere 9. Juni 2012, 20.30 Uhr in der St. Jacobikirche. -----

Jedermann führt ein Leben in Saus und Braus und zeigt dabei nur wenig Mitgefühl für seine Mitmenschen. Gewarnt von seiner betagten Mutter, auch ihn könne schlagartig einmal der Tod treffen, befällt ihn während den Vorbereitungen zu einem Festmahl plötzlich Melancholie, er fühlt sich schwach und elend und hat sonderbare Erscheinungen.

Kein Wunder, steht auf einmal der Tod leibhaftig vor ihm und kündigt ihm sein nahes Ende an. Urplötzlich kommen Jedermann sein schlechter Charakter und seine Untaten ins Bewusstsein, und er fleht den Tod an, ihm eine kurze Frist zu gewähren, damit er sich einen Freund suchen könne, der mit ihm vor die Schranken des Gerichtes Gottes treten wolle. Doch niemand will ihm diesen Dienst erweisen. So klammert er sich schließlich an seine Schätze, doch auch Mammon verweigert ihm höhnend die Gefolgschaft.

 

Hofmannsthals »Spiel vom Sterben des reichen Mannes« ist von unvergänglicher Aktualität und erfreut sich auch hundert Jahre nach seiner Uraufführung größter Popularität, ob in Salzburg oder andernorts. Erstmals legt der arme reiche Sünder Jedermann auch in Göttingen Rechenschaft über seine Verfehlungen ab und das an passender Stelle: In der mitten in der Innenstadt zwischen Konsumtempeln aller Art gelegenen St. Jacobi Kirche wird Hofmannsthals Warnung vor allzu ungehemmtem Kapitalismus in Szene gesetzt.

 

Die Inszenierung von Intendant Mark Zurmühle entsteht in Kooperation mit dem Universitätschor der Georg-August-Universität Göttingen, der Kirchengemeinde und der Kantorei St. Jacobi.

 

Inszenierung Mark Zurmühle,

Bühne Eleonore Bircher,

Kostüme Ilka Kops,

Dramaturgie Winnie Karnofka

 

mit Gaby Dey, Marie-Thérèse Fontheim, Paula Hans, Marie-Kristien Heger; Wojo van Brouwer, Florian Eppinger, Jan Exner, Lutz Gebhardt, Michael Meichßner, Gerrit Neuhaus.

 

Universitätschor unter der Leitung von Jens Wortmann

 

Orgelspiel Kantor Stefan Kordes

 

Premiere 9. Juni 2012, weitere Vorstellungen am So 10., 15., 17., 21. und 25. Juni 2012, Beginn jeweils 20.30 Uhr

 

Eintritt 20,- / ermäßigt 15,- Euro; Karten sind an der Theaterkasse erhältlich (Tel. 0551-49 69 11, theaterkasse@dt-goettingen.de oder auf www.dt-goettingen.de),

 

Abendkasse in der St. Jacobikirche

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑