Kein Wunder, steht auf einmal der Tod leibhaftig vor ihm und kündigt ihm sein nahes Ende an. Urplötzlich kommen Jedermann sein schlechter Charakter und seine Untaten ins Bewusstsein, und er fleht den Tod an, ihm eine kurze Frist zu gewähren, damit er sich einen Freund suchen könne, der mit ihm vor die Schranken des Gerichtes Gottes treten wolle. Doch niemand will ihm diesen Dienst erweisen. So klammert er sich schließlich an seine Schätze, doch auch Mammon verweigert ihm höhnend die Gefolgschaft.
Hofmannsthals »Spiel vom Sterben des reichen Mannes« ist von unvergänglicher Aktualität und erfreut sich auch hundert Jahre nach seiner Uraufführung größter Popularität, ob in Salzburg oder andernorts. Erstmals legt der arme reiche Sünder Jedermann auch in Göttingen Rechenschaft über seine Verfehlungen ab und das an passender Stelle: In der mitten in der Innenstadt zwischen Konsumtempeln aller Art gelegenen St. Jacobi Kirche wird Hofmannsthals Warnung vor allzu ungehemmtem Kapitalismus in Szene gesetzt.
Die Inszenierung von Intendant Mark Zurmühle entsteht in Kooperation mit dem Universitätschor der Georg-August-Universität Göttingen, der Kirchengemeinde und der Kantorei St. Jacobi.
Inszenierung Mark Zurmühle,
Bühne Eleonore Bircher,
Kostüme Ilka Kops,
Dramaturgie Winnie Karnofka
mit Gaby Dey, Marie-Thérèse Fontheim, Paula Hans, Marie-Kristien Heger; Wojo van Brouwer, Florian Eppinger, Jan Exner, Lutz Gebhardt, Michael Meichßner, Gerrit Neuhaus.
Universitätschor unter der Leitung von Jens Wortmann
Orgelspiel Kantor Stefan Kordes
Premiere 9. Juni 2012, weitere Vorstellungen am So 10., 15., 17., 21. und 25. Juni 2012, Beginn jeweils 20.30 Uhr
Eintritt 20,- / ermäßigt 15,- Euro; Karten sind an der Theaterkasse erhältlich (Tel. 0551-49 69 11, theaterkasse@dt-goettingen.de oder auf www.dt-goettingen.de),
Abendkasse in der St. Jacobikirche