Die Lebensgeschichte des Fürsten von Salina ist ebenso Familienchronik wie Beschreibung des Niedergangs des sizilianischen Feudaladels in den Kriegswirren des Risorgimento, die schließlich zur italienischen Einigung führen und die Republik Italien begründen.
Posthum veröffentlicht wurde der Roman schnell zum Bestseller und durch Luchino Viscontis Verfilmung weltberühmt.
Der Fürst von Salina, der deutliche Züge von Lampedusas Urgroßvater trägt, ist ein Patriarch der alten Schule, der dem Aufstieg des Bürgertums sehenden Auges entgegengeht. Er stellt sich den liberalen Neuerungen und nimmt das Sterben seines Reichtums und seiner Privilegien gelassen hin. Sein heißgeliebter Neffe Tancredi verkörpert die neue Zeit, in der allein das Geld regiert und Standesunterschiede nichts mehr gelten. Er heiratet das betörend schöne Dorfmädchen Angelica und verschmäht seine Cousine Concetta, die den Niedergang ihrer Familie einsam überleben wird.
Lampedusas Rückblick ins vermeintlich goldene Zeitalter seiner Familie stellt Tradition gegen radikalen Fortschritt, verknöcherte Manieren und heuchlerische Moral gegen vulgäres Aufsteigertum, ohne einen Ausgleich zu suchen. »Wenn alles bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern«, ist die paradoxe Moral des Romans, mit der jeder auf seine Weise leben muss.
In der Neuübersetzung von Giò Waeckerlin Induni
Inszenierung Christian Schlüter
Bühne Jürgen Höth
Kostüme Jürgen Höth, Brit Daldrop
Musikalische Leitung Christian van den Berg-Bremer
Video Johanna Zielinski
Dramaturgie Katrin Michaels
Regieassistenz Agnes Langenbucher
Ausstattungsassistenz Olga Gromova
Lampedusa, Autor / Bendico, Hund Thomas Wehling
Don Fabrizio, Fürst von Salina Thomas Wolff
Maria Stella, Fürstin Carmen Priego
Concetta, seine Tochter Therese Berger, Nicole Lippold
Paolo, sein Sohn / Carlo Cavriaghi, Tancredis Freund Martin Bretschneider
Tancredi, sein Neffe Omar El-Saeidi
Pater Pirrone Stefan Imholz
Don Ciccio, Verwalter John Wesley Zielmann
Don Calogero, Bürgermeister / Chevalley de Monterzulo, Gesandter aus Piemont Gunnar Kolb
Angelica, seine Tochter Charlotte Puder
7 Musiker 2 Violinen, 1 Viola, 1 Violoncello, 1 Kontrabass, Stutzflügel, 1 Trompete
Weitere Termine:
27.02.2011, 11:15 Uhr
08.03.2011, 20:00 Uhr
17.03.2011, 20:00 Uhr
20.03.2011, 19:30 Uhr
03.04.2011, 19:30 Uhr
20.04.2011, 20:00 Uhr
12.05.2011, 20:00 Uhr
19.05.2011, 20:00 Uhr
28.05.2011, 19:30 Uhr
07.06.2011, 20:00 Uhr
14.06.2011, 20:00 Uhr
03.07.2011, 15:00 Uhr
13.07.2011, 20:00 Uhr
15.07.2011, 20:00 Uhr