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Deutschsprachige Erstaufführung: "Liquidation" von Imre Kertész im Schauspiel Frankfurt

.Premiere am 14. November 2014 in den Kammerspielen. -----

Mit dem Roman »Liquidation« vollendete Literaturnobelpreisträger Imre Kertész seine »Tetralogie der Schicksalslosigkeit«. Sein namenloser Held B., ein ungarischer Schriftsteller, wurde 1944 in Auschwitz geboren.

Als »einmalige Betriebspanne« hatte er zunächst das Grauen des Nationalsozialismus, danach die Verfolgung des Stalinismus überlebt. Doch erst die Wende 1990 lässt B. endgültig vor dem Leben kapitulieren. Neun Jahre nach seinem Selbstmord beginnt sein Freund Keserü, gleichzeitig auch B.s Lektor, mit einer Spurensuche. In B.s Nachlass findet er ein Theaterstück mit dem Titel »Liquidation«. In erschreckender Genauigkeit nimmt es die Ereignisse nach B.s Selbstmord vorweg, gleichzeitig hofft Keserü darin Hinweise auf ein verschollenes Manuskript zu finden: B.s großes Werk, seinen »Lebensroman«.

Imre Kertész’ »Liquidation« ist ein Roman über das Leben nach dem Überleben, der in seiner Klarheit und Brillanz eine Art Summe seines Werks darstellt. Gerade Kertész’ Versuch, für das Unsagbare eine Sprache und für das Unfassbare eine Form zu finden, macht für die zweifache »Nestroy«-Theaterpreisträgerin Stephanie Mohr die besondere Faszination und große Herausforderung des Autors aus. »Liquidation« ist ihre erste Regiearbeit am Schauspiel Frankfurt und gleichzeitig ihre erste Auseinandersetzung mit dem Werk von Imre Kertész.

Der Roman »Liquidation« von Imre Kertesz ist im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen.

Regie Stephanie Mohr

Bühne Miriam Busch

Kostüme Nini von Selzam

Musik Wolfgang Schlögl

Dramaturgie Michael Billenkamp

Mit Linda Pöppel (Sára), Sabine Waibel (Judit); Wolfgang Michael (Bé), Till Weinheimer (Keserű), Max Mayer (Kűrti / Kommissar), Hanns Jörg Krumpholz (Dr. Obláth / Ádám).

Am 14./15./24./30. November 1. Dezember

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