Er will beweisen, dass er unersetzbar ist. Und er will unsterblich sein! Als Gegenleistung für das Erbe sollen die Angestellten ein Theaterstück über sein Leben verfertigen und zehn Jahre lang je ein Mal pro Saison aufführen.
Die zukünftigen Millionäre sind von dieser Aufgabe überfordert. Unter den Angestellten befindet sich aber eine gutherzige Frau, die heimlich in das vermeintliche Scheusal verliebt ist und es mit Hilfe des Theaters läutern will. Da es ihr an Durchsetzungskraft mangelt, erfindet sie einen Bruder, der statt ihrer die Theaterproben leitet. Dieser Bruder, verkörpert von ihr selbst, wird zum Objekt der Begierde des kranken Mannes, der inzwischen im Krankenhaus auf den Tod wartet. Seit der Bruder die Szene betreten hat, scheint die gutherzige Frau aber verschwunden zu sein, und die Pariser Polizei schaltet sich ein …
Auf der Grundlage von Bertolt Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ und dem Doppelgängermotiv
aus der Weltliteratur entwirft „Meine Kältekammer“ eine Moderne, in der die Vergangenheit niemals
aufgehört hat zu sein. Das Gute und das Böse sind untrennbar in einen Alltag verstrickt, in dem „die
Leute von nebenan“ zu mythischen Figuren werden und ganz sie selbst bleiben dürfen.
Die Kulturstiftung des Bundes fördert mit seinem Fonds „Wanderlust“ die Zusammenarbeit des
Puppentheaters Halle und Joël Pommerats Compagnie Louis Brouillard. In Paris entstand die französische Uraufführung im Schauspiel. Nun folgt die Deutschsprachige Erstaufführung am
Puppentheater Halle!
Mit freundlicher Unterstützung des Institut français d'Allemagne/Bureau de la création artistique –
Théâtre et Danse und Beaumarchais Paris im Rahmen des Produktionsförderungsprogramms.
Regie: Christoph Werner | Bühne: Angela Baumgart | Puppen: Hagen Tilp |
Musik: Sebastian Herzfeld | Dramaturgie: Ralf Meyer | Regieassistenz: Skadi Gleß.
Mit: Marie Bretschneider, Nils Dreschke, Lars Frank, Sebastian Fortak, Steffi König, Ulrike
Langenbein, Katharina Kummer.
Die nächsten Vorstellungen: 15., 26. und 27. Oktober 2001, jeweils um 20.30 Uhr
Ticketpreise: Premiere 16 € (10 € Schüler, Studierende, Azubis)
weitere Vorstellungen: 13 € (7,50 € Schüler, Studierende, Azubis)
Gastspiel:
GASTSPIEL DER COMPAGNIE LOUIS BROUILLARD, PARIS
Am 28. und 29. Oktober 2011, jeweils um 19.30 Uhr im Saal des neuen theaters
Ma chambre froide (Meine Kältekammer)
von Joël Pommerat
In französischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung von Francesca Spinazzi
Mit freundlicher Unterstützung des Institut français
Erleben Sie das französische Original!
Das Pariser Publikum der Uraufführung im Odeon-Theater jubelte, die Kritiker überboten einander im
Lob: Der wichtigste französische Theaterpreis „Molière“ ging 2011 in zweifacher Ausführung an diese
Produktion: Joël Pommerat wurde als bester französischer Gegenwartsautor, seine Compagnie Louis
Brouillard als bestes Ensemble ausgezeichnet!
Joël Pommerat und sein Theater sind in Halle keine Unbekannten. Zum Festival „Theater der Welt
2008“ waren sie mit „Cet enfant“ zu Gast.
Zum ersten und vorläufig einzigen Mal im deutschsprachigen Raum ist nun das Original zu sehen:
die Compagnie Louis Brouilard mit „Ma chambre froide / Meine Kältekammer“ – mit deutscher
Simultanübersetzung.
Regie: Joël Pommerat | Bühnenbild und Licht: Eric Soyer | Kostüme und Tierkörperbau:
Isabelle Deffin mit Unterstützung von Morgane Olivier und Karelle Durand | Skulpturen und
Tierköpfe: Laurence Bérodot und Véronique Genet mit Unterstützung von Mélodie Alves, Katell
Auffret, Lise Crétiaux und Marie Koch | Große Köpfe: Puppentheater Halle| Ton: François Leymarie
und Grégoire Leymarie
Mit: Jacob Ahrend, Saadia Bentaïeb, Agnès Berthon, Lionel Codino, Serge Larivière, Frédéric
Laurent, Ruth Olaizola, Marie Piemontese, Dominique Tack
Ticketpreise: 15 €.
Kombi-Ticket für „Meine Kältekammer“ und „Ma chambre froide“: 22 €