Trotz allem hat sie ihn geheiratet. In einer Mischung aus Hass und Leidenschaft ist sie ihm verbunden. Theseus hat seinen schönen und jungen Sohn Hippolytus mit in die Ehe gebracht, der Phädra begehrt. Als dessen Leichnam in den Klippen gefunden wird, enthüllt sich das Vorangegangene in all seiner Unabdingbarkeit. Wie eine Gefangene ihrer selbst muss Phädra mit ansehen, wie die Dämonen der Vergangenheit aus ihren Gräbern steigen und ihren Tribut fordern.
In Phaedra Backwards spiegelt das „Jetzt“ immer wieder das „Früher“. Die irische Dramatikerin Marina Carr zeichnet sich durch die Gestaltung komplexer Familiendramen aus. Dabei stellt sie immer wieder vielschichtige Frauenfiguren in den Mittelpunkt ihrer Stücke. „Diese Dinge geschehen nie, sind aber immer“, zitiert Carr den römischen Denker Sallust zum Mythos. Die Konflikte, von denen sie erzählt und die sie in einen zeitlosen Rahmen setzt, mussten durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch immer wieder verarbeitet werden.
Inszenierung Patricia Benecke | Bühne und Kostüme Gesine Kuhn
Mit Karin Klein, Sonja Mustoff, Maika Troscheit, Diana Wolf | Andreas Vögler, Tom Wild, Gerd K.
Wölfle, Uwe Zerwer
Weitere Vorstellungen 6. März 2013 | 19.30 Uhr | Kleines Haus
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