Nun ist es an Edwin, für welches Leben er sich entscheidet. Indes jedoch hat auch Stasi Geheimnisse, ebenso wie die selbstbewusste Sylva, die nicht tatenlos bleibt. So braucht es etliche Intrigen und Verstellungen, bis am Ende doch die richtigen Paare zueinanderfinden. Über die Handlung legt sich die Entstehungszeit mit dem nahenden Ersten Weltkrieg wie ein dunkler Schatten.
Mit ihren eingängigen Musiknummern und auf Grund der musikalischen Erfindungskraft wurde »Die Csárdásfürstin« nach der Uraufführung 1915 zu einem großen Erfolg, der bis heute anhält. Die in Wien uraufgeführte Operette traf den Nerv der Zeit einer Gesellschaft, die sich im Übergang befand. Nicht nur in der österreichischen Hauptstadt, sondern in ganz Europa herrschte Weltuntergangsstimmung, die sich in Zeilen wie »Hurra, hurra, man lebt nur einmal« oder »Mag die ganze Welt versinken, hab' ich dich!« widerspiegelt. Auch die gesellschaftspolitischen Veränderungen, wie der Untergang der über Jahrhunderte andauernden Habsburgischen Monarchie, thematisiert der ungarische Komponist in seinem erfolgreichsten Werk.
Die Partie der glamourösen Varieté-Ikone Sylva Varescu wird Raffaela Lintl übernehmen. Ehemals Mitglied des Internationalen Opernelitestudios des Theaters Lübeck und der Musikhochschule Lübeck, ist die Sopranistin seit der Spielzeit 2016/2017 Mitglied des Magdeburger Opernensembles.
Der Regisseur und Choreograf Otto Pichler konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Vater und Sohn und inszeniert damit einen zeitlosen Konflikt. Den Österreicher verbindet als Choreograf eine langjährige Zusammenarbeit mit Barrie Kosky. Als Co-Regisseur inszenierte er zusammen mit Kosky »West Side Story« an der Komischen Oper in Berlin. Weiterhin machte er sich als Regisseur unter anderem mit Inszenierungen wie »Hello, Dolly!« in Linz und »Jekyll & Hyde« in Coburg auf sich aufmerksam. Am Theater Magdeburg erarbeitete er in der Spielzeit 2014/2015 die Choreografie zu »La Bohème«.
Am Pult der Magdeburgischen Philharmonie steht Ewa Strusińska. Die freischaffende Dirigentin hat sich bereits weltweit einen Namen gemacht und dirigierte unter anderem das Johannesburg Philharmonic Orchestra, das BBC National Orchestra of Wales, das Brandenburgische Staatsorchester, die Nationalphilharmonie Warschau und das Orchester der Beethoven-Akademie Krakau. Sie ist Preisträgerin des Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs der Bamberger Symphoniker.
Die Inszenierung entsteht als Koproduktion mit dem Theater Augsburg, wo »Die Csárdásfürstin« am 27. 2. 2016 Premiere feierte. Ab März ist die Inszenierung, neu besetzt und einstudiert mit dem Magdeburger Ensemble, im Opernhaus zu sehen.
Libretto von Leo Stein und Bela Jenbach
Musikalische Leitung Ewa Strusińska
Regie/Choreografie Otto Pichler
Bühne Jan Freese
Kostüme Falk Bauer
Dramaturgie Johanna Mangold, Georg Heckel, Eva Bunzel
Choreinstudierung Martin Wagner
Sylva Varescu Raffaela Lintl
Edwin Ronald Johannes Wollrab
Komtesse Anastasia Eggenberg Irma Mihelič
Graf Boni Káncsiánu Thorsten Büttner
Ferenc von Kerrekes Markus Liske
Leopold Maria Fürst Lippert-Weylersheim Peter Wittig
Anhilte Ks. Undine Dreißig
Opernchor des Theaters Magdeburg
Ballett Magdeburg
Magdeburgische Philharmonie
Koproduktion mit dem Theater Augsburg
Weitere Vorstellungen: Sa. 25. 3., 19.30 Uhr/So. 2. 4., 19.30 Uhr/So. 30. 4., 16.00 Uhr/Sa. 13. 5., 19.30 Uhr/So. 21. 5., 18.00 Uhr/Sa. 3. 6., 19.30 Uhr
Karten: Reservierung und Kauf an der Theaterkasse telefonisch: (0391) 40 490 490, online:
www.theater-magdeburg.de oder per Mail: kasse@theater-magdeburg.de