Zwei konkurrierende Banden haben sich das Terrain untereinander aufgeteilt und machen ihre Geschäfte. Bettlerkönig Peachum hat mit seiner Agentur »Bettlers Freund« ein mittelständisches Wirtschaftsunternehmen nach allen Regeln der Kunst geschaffen. Angebot und Nachfrage immer im Blick, den Mitleidsfaktor richtig kalkuliert, stattet er arme Schlucker gegen eine Gebühr zu erfolgversprechenden Bettlern aus, teilt ihnen Plätze zu und kassiert dann noch eine schöne Provision von den milden Gaben der Wohlhabenden. Macheath, genannt Mackie Messer und seine Bande bevorzugen da eher den »direkten Weg« über Einbruch und Diebstahl zu den Reichtümern der Londoner Gesellschaft.
Die heimliche Hochzeit Mackies mit Polly Peachum, der Tochter des Bettlerkönigs, bringt die Verhältnisse in Soho aus dem Gleichgewicht. Peachum, der nicht hinnehmen will, dass er seine anständige Tochter an diesen Ganoven verloren hat, verlangt von Polizeichef Tiger Brown, der selbst Gast auf der Blitzhochzeit war, die sofortige Verhaftung seines Schwiegersohns. Andernfalls werde er die anstehenden Krönungsfeierlichkeiten durch eine Demonstration des Elends stören ...
Mit der 1928 in Berlin uraufgeführten »Dreigroschenoper« schufen Brecht und Weill ein neues musikalisches Genre für Schauspieler. Die Songs wurden zu Welthits, die Figuren unsterblich.
Nach John Gays »The Beggar‘s Opera«, übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann
Inszenierung: Robin Telfer - Bühnenbild: Siegfried E. Mayer - Kostüme: Tanja Liebermann - Musik: Günther Lehr
Mit: Dirk Lange (Macheath, genannt Mackie Messer), Werner Galas (Jonathan Jeremiah Peachum, Besitzer der Firma "Bettlers Freund"), Katrin Reinhardt (Celia Peachum, seine Frau), Louisa von Spies (Polly Peachum, seine Tochter), Tilmar Kuhn (Brown, oberster Polizeichef von London), Andrea Köhler (Lucy, seine Tochter / Robert), Nientje Schwabe (Die Spelunken-Jenny), Andreas Jäger (Smith), Gunnar Blume (Filch), Florian Kleine (Die Platte: Matthias), Stefan Peetz (Jakob), Marko Werner (Ede)
Weitere Vorstellungen: 12.2. und 18.2., jeweils um 19:30 Uhr