Sie lässt sich treiben. Anders ihr Bruder Tom. Um die Familie zu ernähren, hat er einen Job im Schuhlager angenommen. Widerwillig geht er zur Arbeit und verbringt den Rest des Tages im Kino. Tom spürt, dass er dieses Leben nicht mehr lange ertragen kann, aber er liebt seine Schwester und lässt sich von Mutter Amanda überreden, die Verheiratung Lauras voranzutreiben. Er lädt seinen Kollegen Jim als potentiellen Heiratskandidaten ein. Was Tom nicht weiß: Jim ist die große unerfüllte Jugendliebe Lauras.
Das Treffen gestaltet sich schwierig. Zunächst muss Jim die Flirtversuche der Mutter über sich ergehen lassen. Dann gerät die Abendgesellschaft plötzlich in völlige Dunkelheit: Stromausfall. Im allgemeinen Durcheinander trifft Jim auf Laura, die sich bisher im Verborgenen hielt. Es kommt zu einer bizarren Liebesszene, in deren Folge Jim verwirrt das Haus verlässt ... Damit stürzt das Gebilde von Illusionen für alle Figuren zusammen - die Wirklichkeit hat sie eingeholt, es bleiben nur Erinnerung, Traum und die womöglich nie sich einlösende Möglichkeit von Liebe.
Marc Lunghuß inszeniert diesen Klassiker des amerikanischen Dramas mit dem Blick auf die absurde Komik des alltäglichen Wahnsinns, der sich aus der verzweifelten Suche der Figuren nach dem Glück ergibt.
Regie: Marc Lunghuß
Bühne: Thomas Schunck
Kostüme: Grit Groß
mit: Katja Paryla (Amanda Wingfield), Sabine Fürst (Laura), Michael Pempelforth (Tom), Alexander Hetterle (Jim O’Connor)