Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Die Grossherzogin von Gerolstein"von Jacques Offenbach im Stadttheater Fürth"Die Grossherzogin von Gerolstein"von Jacques Offenbach im Stadttheater Fürth"Die Grossherzogin von...

"Die Grossherzogin von Gerolstein"von Jacques Offenbach im Stadttheater Fürth

Premiere: Freitag, 11. Januar 2013, 19.30 Uhr, Großes Haus. -----

Dem gebürtigen Kölner Jacques Offenbach (1819 - 1880) gelang mit „Die Großherzogin von Gerolstein“ ein ganz großer Wurf. Er schuf mit frivolem Esprit, melodischem Einfallsreichtum, zündender Rhythmik und aberwitzigem Tempo eine Satire allererster Güte.

 

Militarismus und Günstlingswirtschaft werden ebenso Zielscheibe seines Spotts wie engstirnige europäische Kleinstaaterei und Provinzialismus, der sogar zu Kriegen führen kann. Die Großherzogin von Gerolstein liebt Männer in Uniform – mit fatalen Folgen für den Soldaten Fritz und seine Verlobte Wanda. General Bumm, Minister Pück und Prinz Paul, der sich gerade bei der Großherzogin um den „Job“ des Prinzgemahls bewirbt, spielen dabei eher unrühmliche Rollen. Die Bauernschläue des Soldaten Fritz führt immerhin dazu, dass Gerolstein einen Krieg gewinnen kann, indem man die Feinde mit Unmengen von Alkohol kampfunfähig macht – oder war es etwa doch die berühmte Gerolsteiner Mineralwasserquelle?

 

Die Pariser Presse war begeistert von der Uraufführung: „Unter uns, die Weltausstellung ist nur ein

Vorwand, die Ausländer zeigen sich manchmal dort, um den Schein zu wahren, aber das ernsthafte Ziel

ihres Besuchs ist in erster Linie, die Uraufführung dieser großen Pariser Bouffonnerie zu erleben.“ Die

Fürther Neuinszenierung zeigt, dass der Charme und Witz dieser Bouffonnerie über die Jahrhunderte

frisch geblieben ist – auch weil das brisante Thema von Kriegstreiberei und Machtmissbrauch nicht

besserwisserisch daher kommt. Die souveräne Beherrschung des letztlich überzeitlichen Stoffes begeistert bis heute.

 

Produktion Stadttheater Fürth

 

Musikalische Leitung Friedemann Seitzer

Inszenierung Georg Blüml

Bühne Johanna Deffner

Kostüme Stephanie Hacker

Chorleitung Udo Reinhart

Choreografie Axel Carle

Dramaturgie Matthias Heilmann

Licht Sebastian Carol

Ton Alexander Sticht/Wolfgang Meyer

Korepetition/ Musikalische Assistenz Konstantin Semilakovs/Gordian Teupke

Regieassistenz/Abendspielleitung David Rimsky-Korsakow

Inspizienz Katja Kendler

Kostümrealisation Kaja Fröhlich-Buntsel/Anke Kreuzer-Scharnagl

Requisite Daniela Weigel

Maske Nicole Zürner

Technische Leitung Manfred Dotter

Bühnenmeister/Werkstätten Dietmar Schleinitz

 

Besetzung

Solisten

Die Großherzogin von Gerolstein Juliane Schenk

Fritz, ein Soldat Joan Ribalta

Prinz Paul Peter Albers

Baron Puck Martin Fösel

General Bumm Rolf Scheider

Nepomuk, Flügeladjudant Daniel Pohnert

Wanda, Fritz Geliebte Melanie Spittau

Chor

Silke Articus, Kati Hänig, Susanne Hengelein, Monika Kaarmann, Alexandra Nürmberger, Sonja Sikora,

Sandra Silbermann, Götz Baudler, Thomas Bühl, Günther Engelhardt, Udo Reinhart, Raphael Riedschy,

Joachim Schädler, Frieder Schultz, Hans-Jürgen Steier

Orchester ensembleKONTRASTE

 

Samstag, 12. Januar 2013, 19.30 Uhr

Sonntag, 13. Januar 2013, 18.00 Uhr

Dienstag, 15. Januar 2013, 19.30 Uhr

Mittwoch, 16. Januar 2013, 15.00 Uhr

Donnerstag, 24. Januar - Sonntag, 27. Januar 2013, jeweils 19.30 Uhr

 

Theaterkasse: Tel. 0911/974 24 00 • Fax 0911/ 974 24 44 • e-mail: theaterkasse@fuerth.de

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑