Mit Witz und Esprit brachte er in seiner Vertonung von Shakespeares Komödie sein kompositorisches Konzept zur Meisterschaft, die Vorzüge von deutscher und italienischer Oper - "Deutungs-Vergnügen" und "sinnlich ansprechenden Ton" - zu verbinden: Südländische Belcanto-Melodien, französische Rhythmik und Mozartsche Ensemblekunst mit deutsch-romantischer Rührseligkeit und märchenhafter Naturschilderung in Freischütz-Nachfolge verschmolzen zur wahrhaft romantischen deutschen
Spieloper.
Nach vier erfolgreichen italienischen Opern nahm der an Rossini, Donizetti und
Bellini geschulte Wiener Kapellmeister den Kampf um «die gute deutsche
Opernmusik» auf und lieferte der Musikgeschichte ein unsterbliches Werk in idealer Verbindung von Gefälligkeit und Kultiviertheit.
Zum Inhalt
Ein moderner Mythos ist die Figur des schillernden Außenseiters Sir John Falstaff - dick, wollüstig, anmaßend, dabei aber voller Humor und Leidenschaft, bringt er mit seinen brillanten Frechheiten das Leben einiger gesetzter Herrschaften gehörig durcheinander. Plötzlich erwacht in dem biederen Städtchen Windsor die Lust an Abenteuer, Intrige und Leidenschaft: Als Frau Fluth und Frau Reich bemerken, dass sie vom dicken Ritter Sir John Falstaff Liebesbriefe des gleichen Inhalts erhalten haben, beschließen sie sich an ihm zu rächen - ein willkommener Anlass für Frau Fluth, ganz nebenbei ihrem eifersüchtigen Gatten eine Lektion zu erteilen. Damit lösen die beiden "lustigen Weiber" eine Reihe von Streichen gegen Falstaff aus, an denen sich später ganz Windsor beteiligt.
Inmitten der Spektakel soll auch noch Ännchen, die Tochter der Familie Reich, mit einem passenden Ehemann versehen werden. Doch die Wünsche der Eltern stimmen mit jenen der jungen Dame nicht überein, und so nützt das gewitzte Mädchen das bunte Treiben
um Falstaff aus, um sich ihren geliebten Fenton zu angeln.
Komisch-fantastische Oper in drei Akten
Libretto von Hermann Salomon Mosenthal
Nach William Shakespeares gleichnamigem Lustspiel
Uraufführung 1849 in Berlin
Musikalische Leitung Srboljub Dinić
Inszenierung Gerald Stollwitzer
Bühne Romy Springsguth
Kostüme Susanne Schwarzer
Choreographie Pascale Chevroton
Sir John Falstaff Günter Missenhardt
Herr Fluth Gerardo Garciacano
Herr Reich Martin Lorenz Weidmann
Fenton Andries Cloete
Junker Spärlich Jan-Martin Mächler
Doktor Cajus Milcho Borovinov
Frau Fluth Noëmi Nadelmann (15. Jan./6., 12. Feb./5., 8., 11., 19., 25. März/3., 13. April)
Fabienne Jost (18. Jan./18., 20., 26. Feb./7. Mai/4. Juni)
Frau Reich Christa Ratzenböck
Jungfer Anna Reich Chiara Skerath
Chor des Stadttheaters Bern
Berner Symphonieorchester
Weitere Vorstellungen 18. Januar 2011 6./12./18./20./26. Februar 2011 5./8./11./19./25. März 2011 3./13. April 2011 7. Mai 2011 4. Juni 2011
Mit kostenloser Kinderbetreuung unter dem Patronat der BEKB | BCBE 20. Februar 2011, 15 Uhr