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Die Oper Frankfurt im Spiegel der Opernwelt-Umfrage

Nach Meinung der 50 befragten Autoren des Fachmagazins wurde die Oper Frankfurt als bestes deutsches Opernhaus ermittelt. Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester wurde zum "Orchester des Jahres" gekürt. Äußerst erfolgreich im Spiegel der Umfrage war die Inszenierung der Strauss-Oper Daphne durch Claus Guth.

Die Produktion erhielt eine Nominierung als "Aufführung des Jahres" und insgesamt drei Nennungen in den Sparten "Bühnenbild / Ausstattung" bzw. "Kostüme" (Christian Schmidt). Zwei Mal wurde für die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson, die die Titelpartie verkörperte, als "Sängerin des Jahres" votiert.

Auch die Sicht auf Berlioz' La damation de Faust (Fausts Verdammnis) von Harry Kupfer wurde mit jeweils einer Nennung in den Sparten "Inszenierung / Regisseur" sowie "Bühnenbild / Ausstattung" (Hans Schavernoch) und "Kostüme" (Yan Tax) bedacht.

Nach der Deutschen Erstaufführung von Thomas Adès' The Tempest wurde die Sopranistin Cyndia Sieden für ihre halsbrecherischen Koloraturen des Luftgeists Ariel zwei Mal und der Bariton Adrian Eröd als Prospero ein Mal in der Kategorie "Sänger/innen" genannt.

Einzelvoten gingen ferner im Bereich "Bühnenbild / Ausstattung" an Jens Kilian für seine beeindruckende Idee zu Wagners Das Rheingold sowie an Kaspar Glarner für Brittens Owen Wingrave im Bockenheimer Depot. Glarner wurde auch für die Kostüme dieser Aufführung nominiert. Als "Nachwuchskünstler des Jahres" erhielten die Frankfurter Ensemblemitglieder Michael Nagy (für die Titelpartie in Owen Wingrave) und Julian Prégardien (für den Holofernes in de Almeidas La Giuditta) je eine Nennung. Johannes Martin Kränzle hingegen war "fremdgegangen" - er erhielt ein Votum für seine Darstellung des Beckmesser in Wagners Meistersingern an der Oper Köln.

Der Chor der Oper Frankfurt erhielt zudem eine Nennung in der entsprechenden Kategorie.

Auch Gäste, die der Oper Frankfurt aktuell verbunden sind, fanden sich unter den Ausgezeichneten. So wurde der Bariton Christian Gerhaher zum "Sänger des Jahres" gekürt; ab 6. März 2011 wird er als Eisenstein in Strauß' Die Fledermaus an der Oper Frankfurt gastieren. Die Regisseurin Elisabeth Stöppler - die am 9. Januar 2011 die Produktion Neunzehnhundert im Bockenheimer Depot herausbringen wird - erhielt ein Votum in der Sparte "Inszenierung / Regisseur" (für Brittens Gloriana in Gelsenkirchen), und der Countertenor Valer Barna-Sabadus wurde ein Mal genannt als bester Nachwuchskünstler; ab 14. November 2010 wird er in der Wiederaufnahme von Vivaldis Orlando furioso (Der rasende Roland) als Ruggiero in Frankfurt auftreten.

Am Schluss sei nicht verheimlicht, dass die Oper Frankfurt auch in der Kategorie "Ärgerlichste Opernerfahrung" einmal vertreten war, nämlich für Sandra Leupolds Inszenierung des Operndoppels L'oracolo / Le Villi von Franco Leoni bzw. Giacomo Puccini. Diese Nennung ist jedoch in Anbetracht des erfolgreichen Abschneidens des Hauses am Willy-Brandt-Platz in dieser Umfrage nur ein kleiner Wermutstropfen.

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