Als er zehn Jahre später heimkehrt, wird er von seiner Frau Klytaimnestra und ihrem Geliebten Aigisthos erschlagen. Die Figuren der »Orestie« sind dem Gesetz der Blutrache unterworfen – und so rächt nun seinerseits Orest, der Sohn Agamemnons, den Mord an seinem Vater. Als Folge des Rachemords aber wird Orest von den Erinnyen, den Rachegeistern, verfolgt. Dem Wahnsinn nahe sucht er sein Heil in der Flucht – doch vergeblich.
Der Konflikt wird schließlich gelöst durch die Einsetzung eines menschlichen Weltgerichts, dem Areopag. Das Recht wird »verweltlicht«, eine neue Weltordnung wird geschaffen: Das alte Gesetz der Familien- und Blutrache weicht der Demokratie. »Die Orestie« ist die einzige erhaltene antike griechische Trilogie, sie wurde im Jahr 458 vor unserer Zeitrechnung in Athen uraufgeführt und zählt zu den bedeutendsten Dramen der Weltliteratur.
Regisseur Simon Solberg, der zupackend und heutig große Stoffe behandelt und der u. a. in Frankfurt, Berlin und Köln inszeniert, sucht im antiken Drama weniger die göttliche als die menschliche Dimension und interpretiert es vor dem Hintergrund einer Welt, in der die europäische Idee der Demokratie – 500 Jahre nach ihrer Erfindung – vielerorts vor einer Zerreißprobe steht.
Mit: Stefan Gorski, Lieke Hoppe, Claudia Hübbecker, Jonas Friedrich Leonhardi, Thomas Wittmann, Minna Wündrich — Chor: Emily Dilewski, Alejandro Nicolás Firlei Fernández, Nico Hartwig, Milena Haunhort, Jan Hille, Benjamin Hoffmann, Mirjam Kuchinke —
Regie: Simon Solberg
Bühne: Ansgar Prüwer-LeMieux, Simon Solberg
Kostüm: Linda Tiebel —
Musik: Thomas Klein
Komposition Chöre: Sven Kaiser
Korrepetition: Tobias Weindorf
Dramaturgie: Robert Koall
So, 17.09. / 18:00
So, 24.09. / 15:00
Di, 03.10. / 18:00
18:15
Einführung
Fr, 13.10. / 19:00
18:15
Einführung
So, 22.10. / 18:00
Sa, 18.11. / 19:00
Di, 12.12. / 19:00
Di, 19.12. / 19:00
Fr, 29.12. / 19:00