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"Die Populisten" / Zweijährige Kooperation von Peng! Collective und Schauspiel Dortmund

Gründungsparty am 6. November 2015 um 21 Uhr (NEUE ANFANGSZEIT) im Schauspielhaus. -----

Theater und politischer Aktivismus - passt das zusammen? Das Schauspiel Dortmund möchte es ausprobieren. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, wird das berühmt-berüchtigte "Peng! Collective" aus Leipzig und Berlin für zwei Jahre am Schauspiel Dortmund arbeiten und das Ensemble in seine spektakulären Aktionen einbeziehen.

Diese Aktionen schaffen es inzwischen regelmäßig bis in die internationale Presse - mit der letzten Aktion etwa bis auf die Online-Portale von "NBC-News" und "The Washigton Post". In der Aktion mit den Titel "Intelexit" wirkten bereits Schauspieler des Dortmunder Ensembles mit.

"Intelexit" ist ein simuliertes Ausstiegerprogramm für Geheimdienstmitarbeiter, die es leid sind, unschuldige Menschen auszuspionieren und an staatlich verübtem Unrecht beteiligt zu sein. Der Dortmunder Schauspieler Uwe Schmieder spielte im Werbevideo einen ehemaligen Stasioffizier, Friederike Tiefenbacher eine Psychologin aus Wien - an der Seite von realen Menschen wie etwa den berühmten amerikanischen Whistleblower und ehemaligen NSA-Mitarbeiter Thomas Drake. Die deutsche Version des Werbefilms wurde darüber hinaus von vier Schauspielern des Ensembles auf deutsch vertont: Alles im Internet zu sehen unter www.intelexit.org.

Das Spannende an den Aktionen des "Peng! Collective" ist, dass ihr augenzwinkernd gemeintes Spiel häufig Realität wird. Tatsächlich meldeten sich auf das Angebot von "Intelexit", Geheimdienstmitarbeitern beim Ausstieg hilfreich zur Seite zu stehen, zahlreiche Menschen aus dem Umfeld von Geheimdiensten - einige von ihnen mit sehr glaubwürdigen Geschichten. Inzwischen wird das Projekt von einem Sponsor getragen, so dass es Aussicht darauf gibt, dass sich "Intelexit" institutionalisiert und tatsächlich seine Arbeit aufnehmen kann. Aus Kunst wird reale gesellschaftliche Wirkung.

Was kommt also auf das Dortmunder Publikum zu, wenn das "Peng! Collecitve" für zwei Jahre in verschiedenen Projekten mit dem Schauspiel kooperieren wird? Was kann dabei geschehen?

Wer Lust hat, als Zeuge bei diesem in der deutschsprachigen Theaterlandschaft einmaligen Projekt dabei zu sein, der komme zur Gründungsparty am 6. November um 21 Uhr (NEUE ANFANGSZEIT) ins Schauspielhaus - mit Video-Booth, Polikaoke (Politik + Karaoke) und großem Manifest.

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