Inzwischen sind diese Männer zu ehrenhaften Herren der besseren Gesellschaft aufgestiegen und wollen unter keinen Umständen mit ihrer ehemaligen Geliebten in Verbindung gebracht werden. Aus dieser Heimlichtuerei schlägt die »Spanische Fliege« geschickt Profit, indem sie horrende Unterhaltssummen für deren angebliche Söhne fordert.
Die Geschichte handelt nun natürlich davon, wie dieses heimliche Arrangement mit großem Getöse aufzufliegen droht und dabei alle Beteiligten in die grauenhaftesten Verlegenheiten kommen. Sie nimmt ihren Ausgangspunkt im Hause des Mostrich-Fabrikanten Ludwig Klinke. Dessen sittenstrenge Frau ist Präsidentin des örtlichen »Bundes für Mutterschutz« und möchte um jeden Preis die Heirat ihrer Tochter mit dem Rechtsanwalt Fritz Gerlach verhindern. Gleich werden Erkundigungen über dessen unsittliche Vergangenheit eingeholt. Doch leider hat auch der Rechtsanwalt seine Informanten und kommt in den Besitz sehr aussagekräftiger Dokumente über Klinkes vergangene Affäre mit der »Spanischen Fliege«.
Beißend fröhlich legen die Autoren Arnold und Bach in ihrem 1913 uraufgeführten Stück die Doppelmoral gutbürgerlicher Fassade bloß.
Inszenierung Christian Schlüter
Bühne und Kostüme Anke Grot
Dramaturgie Viktoria Göke
Mit Oliver Baierl, Therese Berger, Julia Friede, Lukas Graser, Niklas Herzberg, Christina Huckle,
Stefan Imholz, Janco Lamprecht, Felicia Spielberger, Guido Wachter, Thomas Wolff