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"Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart im Theater Bern

Premiere So, 23. November 2014, Stadttheater Bern. -----

«Die Zauberflöte ist neben Shakespeares Trauerspiel «Hamlet» und Leonardos Bildnis der Mona Lisa das dritte grosse Rätselwerk unserer Kultur.» Mit dieser pointierten Formulierung trifft der Literaturwissenschaftler Peter von Matt ins Zentrum der «Zauberflöte». Erfolg, Wirkung und Geheimnis dieser Oper fallen in eins und machen den Kern des letzten Meisterwerks Mozarts aus.

«Die Zauberflöte» zeigt den Komponisten auf der Höhe seiner Kunst; die ausgereifte Philosophie seines Musiktheaters lässt Genregrenzen durchlässig und Theaterkonventionen zunehmend bedeutungslos werden: Musik und Spiel stehen im Zentrum, metaphysische Elemente werden kühn mit dem Märchen- und Maschinentheater, das Phantastische mit dem Volksstück und der Posse kombiniert. Die linkisch-schöne Mischung aus Traumpoesie und Handwerkerstreiben des Librettisten Emanuel Schikaneder geht in Mozarts wahrhaftiger Menschengestaltung auf. Weit in die Zukunft der Oper blickt dessen Konzept eines allumfassenden Musiktheaters.

Jede Generation wird sich am Rätselcharakter dieses Wunderwerks immer wieder neu messen und eine szenisch-musikalische Antwort auf die Mozartschen Überraschungen, seinen Schwung und seine Abenteuerlust finden. Dem «Missverständnis», dass das von Sarastro propagierte «Reich der Zukunft» mehr sei als Bühnenshow und Treppenwitz, wird diese Aufführung nicht aufsitzen. Auf Sarastro warten ausserhalb der Bühne nämlich keine Aufgaben.

«Die Zauberflöte» ist Mozarts letzte Oper und wohl seine beliebteste. In diesem Werk hat er herrliche Charaktere auf der Bühne versammelt: Zuallererst Papageno, den wundersamen Vogelmenschen und Herzensbrecher, dann die empfindsame Pamina, die so herrlich wutschäumende Königin der Nacht oder den lüsternen Monostatos; drei Damen und drei Knaben, Sklaven und Priester sowie einen Prinzen, der es allen recht machen will: Sie alle treffen in Sarastros Reich aufeinander und verirren sich

im Labyrinth aus Leidenschaften, Prüfungen und Weisheitslehren.

Regisseur Nigel Lowery gibt in seiner ersten Regiearbeit für das Konzert Theater Bern einen Erzähler (Eva Hosemann-Bruckmeier bzw. Uwe Schönbeck) an die Hand, der durch die Rätsel des Mozartschen Welttheaters führt

Nigel Lowery, der seit Mitte der 1990er Jahre in Personalunion als Regisseur und Bühnenbildner in Basel, London und Berlin arbeitet, wird in Bern mit der «Zauberflöte» zum ersten Mal die Phantasie, den Witz und die Poesie seines Theaters vorstellen.

Thomas Blunt, seit dieser Saison 1. Kapellmeister am Haus, gibt mit Mozarts «Zauberflöte» seinen Einstand.

Dirigent Thomas Blunt

Regie Nigel Lowery | Bühne Nigel Lowery | Kostüme Nigel Lowery

Chor Zsolt Czetner

Dramaturgie Albrecht Puhlmann

Chor Konzert Theater Bern Chor Konzert Theater Bern

Berner Symphonieorchester

Sarastro Kai Wegner

Tamino Julien Behr

Die Königin der Nacht Yun - Jeong Lee

Pamina Camille Butcher

Papageno Robin Adams

Papagena Oriane Pons

Monostatos Andries Cloete

Conference Eva Hosemann | Uwe Schönbeck

1. Dame Evgenia Grekova

2. Dame Sophie Rennert

3. Dame Claude Eichenberger

Sprecher / 1. Priester / 2. Geharnischter Nuno Dias

2. Priester / 1. Geharnischter Andres Del Castillo

1. Knabe Musikschule Köniz Kinderchor

2. Knabe Musikschule Köniz Kinderchor

3. Knabe Musikschule Köniz Kinderchor

Weitere Vorstellungen: 25., 30. Nov | 07., 10., 14., 16., 21., 31. Dez 2014 | 03., 11., 20., 24. Jan | 06. Feb | 03., 14., 22., 28. Mrz 2015

Einführung jeweils 30 Minuten vor der Vorstellung (ausser Premiere)

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