1958 – in Moskau herrscht akute Wohnungsnot. Hoffnung bietet eine Trabantenstadt mit dem verheißungsvollen Namen Tscherjomuschki. Vier Paare folgen dem propagandistisch bejubelten Glücksversprechen der sowjetischen Regierung und bemühen sich um eine Bleibe in Tscherjomuschki: der Fremdenführer Bubenzow mit seiner jungen Frau Mascha, Boris und Lidotschka, die sich gerade erst kennen und später lieben lernen, sowie Lidotschkas Vater Barbunow und Sergej, ein alter Freund Boris’ und Chauffeur des Funktionärs Drebednjow, welcher mit seiner Frau das letzte Paar der Heimatsuchenden bildet.
Die vielversprechende Wohnanlage entpuppt sich jedoch schnell als schlampig gebaute Abschiebestation, in der die öde Wildnis des Plattenbaus wenig heimelig anmutet und Korruption den Alltag bestimmt.
Unter dem Deckmantel einer Komödie enthüllt Dmitri Schostakowitsch die Wahrheit über die sowjetische Umsiedlungspolitik im politischen Tauwetter der Chruschtschow-Ära. Dabei helfen ihm damals wie heute mitreißende Melodien – inspiriert durch das amerikanische Musical und die westliche Operette – , die Staatsvertreter mittels scheinbar vordergründigem Lachen bloßzustellen.
Musikalische Komödie in drei Akten von Dmitri Schostakowitsch
In deutscher Sprache
Musikalische Leitung: Mikhail Agrest
Inszenierung: Christine Mielitz
Bühnenbild & Kostüme: Christian Rinke
Chor: Christiane Büttig
Licht: Marco Dietzel
Video: Knut Geng
Dramaturgie: Christian Baier, Valeska Stern
Choreografie: Katrin Wolfram
Figurenbildnerin: Franziska Schmidt
Besetzung am 21.02.2014
Sascha Bubenzow: Alexander Hajek
Mascha: Sabine Brohm
Semjon Baburow: Tom Martinsen
Lidotschka: Nadja Mchantaf
Boris Korezki: Sebastian Wartig
Sergej Gluschkow: Adam Frandsen
Ljusja: Christel Loetzsch
Drebednjow: Matthias Henneberg
Wawa: Christiane Hossfeld
Barabaschkin: Michael Kranebitter
Puppenspieler 1: Falk Pieter Ulke
Puppenspieler 2: Jens Hellwig
Puppenspieler 3: Kora Tscherning