Man begegnet kaum einem Handlungsmotiv, das nicht von beiden Seiten her durchdrungen und beeinflusst ist. Das Private wird politisch, wenn Elisabeth aus Staatsraison Philipp und nicht Carlo heiratet, wenn Prinzessin Eboli gegen Elisabeth intrigiert und dabei ihren Einfluss auf König Philipp ausspielt. Das Politische wird privat, wenn Carlo sich dem Freiheitskampf der Flamen verschreibt, um Distanz zu seiner Liebe zu bekommen, wenn der Marquis von Posa sich einerseits für den Freund, andererseits aber im gleichen Zug für den Freiheitskampf opfert. DON CARLO ist eine bedeutende Etappe auf Verdis Weg zu einer neuen Form des Musikdramas, denn hier hat er sich bereits völlig von der traditionellen Arienform gelöst. Die dramatische Soloszene wird zum charakteristischen Merkmal des Werks, besonders berührend umgesetzt in Philipps nächtlicher Reflexion "Sie hat mich nie geliebt."
Text von Joseph Méry und Camille du Locle
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Hermann Bäumer
Regie Klaus Dieter Kirst
Bühne und Kostüme Frank Hänig
Choreinstudierung Peter Sommerer
Weitere Termine:
Mi 17.09.08, So 21.09.08, So 28.09.08 (15.00 Uhr), Di 30.09.08, Fr 03.10.08, Mi 15.10.08, Fr 17.10.08, Sa 01.11.08, Fr 07.11.08, Di 11.11.08, So 14.12.08, Do 25.12.08, So 28.12.08 (18.00 Uhr), Do 08.01.09, Sa 24.01.09 (Wenn nicht anders angegeben: 19.30 Uhr)