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„Drei Schwestern“ von Anton Tschechow im Landestheater Neustrelitz

Premiere: 25.04.09, 19:30 Uhr

 

Der russische Dramatiker und Arzt A. P. Tschechow (1869-1904) beschreibt seine Zeit als Schnittstelle zwischen Hoffnung und Enttäuschung.

Ein Land im Umbruch: Gesellschaftlicher Wandel und große Reformen beginnen und scheitern, Utopien sind zerstört, bauen sich neu und sollen Orientierung geben in einem orientierungslosen Land, das den einzelnen Menschen in Einsamkeit, Isolation und Fremdheit schickt. Mit großem und berührendem Einfühlungsvermögen, Tragisches und Komisches ineinander verschmelzend, gestaltet Tschechow menschliche Schicksale in einer immer unüberschaubarer werdenden Welt.

 

Mit seinem 1902 im Moskauer Künstlertheater uraufgeführten Drama "Drei Schwestern" schrieb der Dichter Theatergeschichte. In den Sinn- und Arbeitskrisen der Gegenwart wächst Tschechows Dramen wieder eine höchst aktuelle Bedeutung zu.

 

Drei Schwestern leben mit ihrem Bruder in einer entlegenen Provinzstadt. Sie träumen von ihrer Rückkehr an den Ort ihrer glücklichen Erinnerungen: Nach Moskau. Doch das Geld für eine Rückkehr ist verspielt, das Haus verpfändet. Arbeit, die Sinn und Glück versprechen könnte, ist nicht zu haben, eine erfüllte Liebe will nicht gelingen, Träume eines sinnvollen Lebens brechen zusammen. Romantische Illusion und Ablenkung heißt die Droge, die sie über Wasser hält. Doch mit den abziehenden Männern der Militärgarnison verschwindet auch der letzte Lebensmittelpunkt, die letzte Hoffnung auf Zukunft. So warten, hoffen, bangen sie in entschlossener Unentschlossenheit - wofür lohnt es sich zu leben?

 

Deutsch von Andrea Clemen

Inszenierung : Annett Wöhlert

Ausstattung : Sabine Pommerening

 

Olga : Franka Anne Kahl

Mascha : Nancy Spiller

 

Irina : Susanne Groß

Werschinin, Oberst : Ralph Sählbrandt

Tusenbach, Baron, Leutnant: Michael Berndt

Soljony, Hauptmann: Christoph Bornmüller

Tschebutykin, Militärarzt: Michael Kleinert

Andrej Prosorow : Michael Goralczyk

Natalja, seine Frau : Karin Hartmann

Kulygin: Johannes Stelzhammer

Fedotik: Thomas Pötzsch

Rode: Jonathan Prösler

Ferapont : Klaus-Dieter Ulrich

Anfissa : Beate Biermann

Musiker: Christoph Theusner

 

Sa 9.05.09, 19:30 Landestheater Neustrelitz Großes Haus

Fr 12.06.09, 19:30 Landestheater Neustrelitz Großes Haus

 

 

 

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