Sie ist der Stolz der ganzen Familie, doch keiner liebt sie so innig wie die kleine Hedwig. Während ihr Vater seiner „Lebensaufgabe“ nachgeht und ihr Großvater auf dem Dachboden Kaninchen „jagt“, kümmern sich Hedwig und ihre Mutter um den Alltag im Fotoatelier. Als Gregers Werle, ein alter Jugendfreund Ekdals, nach langer Zeit aus den Wäldern zurückkehrt, wird die scheinbare Idylle aufgesprengt. Denn Werle ist wild entschlossen, seinem Freund Ekdal die Augen darüber zu öffnen, dass sein ganzes Leben auf einer Lüge beruht. „Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück!“ –
Henrik Ibsen stellt in „Die Wildente“ das Postulat unbedingter,
rücksichtsloser Aufrichtigkeit in Frage. Dabei zeigt er aber das Desaster der Lebenslüge ebenso wie die zerstörerischen Folgen des Wahrheitsfanatismus.
Inszenierung Daniela Löffner
Bühne Claudia Kalinski
Kostüme Sabine Thoss
Dramaturgie Christina Zintl
Mit Katharina Abt, Lisa Arnold, Matthias Fuhrmeister, Rainer Galke, Winfried
Küppers, Viola Pobitschka, Thiemo Schwarz, Pierre Siegenthaler