Effis Ehemann, der das halbe Kind, das sie ist, geheiratet hat, verstößt seine junge Ehefrau nach einer verhängnisvollen Affäre. Den Nebenbuhler erschießt er zur Wiederherstellung seiner Ehre. Effi wird von ihrem Kind getrennt , ihre Eltern sagen sich von ihr los, und als Effi nach Jahren der völligen gesellschaftlichen Ächtung stirbt, rätseln ihre Eltern an ihrem Grab, ob sie nicht doch eine gewisse Mitschuld tragen. Doch der Vater beschließt jede weitere Diskussion mit einem: “Ach, Luise, lass... das ist ein zu weites Feld.”
Jeder Versuch, sich gegen Moral und Ehrenkodex zu stellen, ist zum Scheitern verurteilt und wird bestraft - mit Verbannung oder Tod. – So erlebt Effi Briest ihr Jahrhundert.
Wie heutig die Geschichte von gestern ist, zeigt die Dramatisierung der Novelle durch Rainer Behrend.
Regie: Rainer Behrend
Ausstattung: Olga Lunow
mit: Ines Bartholomäus, Joanna Castelli, Katja Luxembourg, Maximilian Held, Rainer Reiners und Otto Strecker
Weitere Vorstellungstermine: 10., 11., & 12. Februar 2009, jeweils 20 Uhr.
Am 09. Februar 2009 feiert das kleine Theater seinen sechzigsten Geburtstag.Nicht viele Berliner Theater können auf ein so langes Bestehen verweisen wie die Vagantenbühne - noch dazu über Zeiten hinweg, die gesellschaftlich und kulturpolitisch einige Überraschungen bereithielten. Mehr als 500 Inszenierungen wurden in sechs Jahrzehnten herausgebracht, mehr als 1500 Darsteller engagiert, mehr als 15.000 Vorstellungen gegeben, mehr als 1.500.000 Zuschauer erreicht.
Allein das Erfolgsstück „Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt“ hat mehr als 900 Aufführungen erlebt. Aktuelle Produktionen wie „Ehrensache“ von Erfolgsautor Lutz Hübner, der den authentischen Fall des Ehrenmordes an einem jungen Mädchen aufgreift, gehören zum Programm.
Der 60. Jahrestag der Vaganten, wie sollte es anders sein, wird mit einer Premiere
begangen. Unter der Regie von Rainer Behrend wird die von ihm erarbeitete Bühnenfassung von „Effi Briest“ nach dem Roman von Theodor Fontane auf den Spielplan kommen.
Weitere Informationen zur Geschichte der Vagantenbühne: www.vaganten.de/5.0.html (ab dem 13. Februar erweitert um eine zusätzliche Jubiläumsseite) oder hier www.vaganten.de/162.0.html zu der Inszenierung von Effi Briest.