Peter Handke hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass er das Preisgeld nicht für sich persönlich verwenden möchte, sondern als Geste verstehe und weitergeben werde. Am Osterwochenende Anfang April wird er deshalb gemeinsam mit den Initiatoren des Preises – Rolf Becker, Käthe Reichel und Eckart Spoo – sowie Claus Peymann, dem Intendanten des BE, in eine der serbischen Enklaven im Kosovo fahren, um dort das Geld, wahrscheinlich aber Hilfsgüter im entsprechenden Wert zu überbringen. Peter Handkes Haltung zu dieser Region, mit der er sich in Büchern und Interviews intensiv auseinandersetzt, löste in der Vergangenheit kontroverse Diskussionen aus.
Zur Erinnerung: 2006 hatte eine unabhängige Jury den Düsseldorfer Heinrich-Heine-Preis Peter Handke zuerkannt. Die Stadtratsfraktionen von SPD, FDP und Grünen beugten sich jedoch dem Druck einflussreicher Medien und Politiker und verweigerten die Vergabe des Preises. Nach diesen absurden politischen Querelen hat Peter Handke den Preis zurückgegeben. Rolf Becker, Käthe Reichel und Eckart Spoo starteten daraufhin die Initiative Berliner Heinrich-Heine-Preis 2007. Mehr als 500 Unterstützer brachten in Folge gemeinsam das Preisgeld von 50.000 Euro auf – die Höhe der Spenden lag zwischen 2,50 und 5.000 Euro.