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"Ein Sommernachtstraum" im winterlichen Düsseldorf

Am 22. Dezember um 19.30 Uhr hat im Großen Haus des Düsseldorfer Schauspielhauses William Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ Premiere. Regie führt Michael Simon. Shakespeare schrieb diese komplexeste seiner frühen Komödien wahrscheinlich für eine Fürstenhochzeit, die um 1594 stattfand. Das Stück ist ein Meisterwerk und bleibt in seiner vieldeutigen Tiefe, seinem Zauber, seiner Kraft und Komik bis heute in der dramatischen Weltliteratur unerreicht.

Vier Liebende, Hermia, Helena, Lysander und Demetrius, irren durch den nächtlichen Wald vor Athen. Sie lieben sich heftig, aber in wechselnden Konstellationen, und da sie die Austauschbarkeit ihrer Begierden selbst nicht begreifen, geraten sie in einen schmerzhaften Gefühlstaumel. Zwar sind für die Wankelmütigkeit der Liebenden der Elfenkönig Oberon und Puck verantwortlich, aber man muss kein Esel sein, um zu verstehen, dass diese Nachtgeister Traumbilder sind, die versteckte psychische Energien der Menschen widerspiegeln. Shakespeare schrieb diese komplexeste seiner frühen Komödien wahrscheinlich für eine Fürstenhochzeit, die um 1594 stattfand. Auch das Stück endet mit einer Hochzeitsfeier. Die Liebenden geben sich die Hand. War denn alles nur ein böser Traum?

William Shakespeare (1564-1616) wurde als Sohn eines angesehenen Landwirts und Geschäftsmannes im mittelenglischen Stratford geboren und schloss sich mit 22 Jahren als Schauspieler und Stückeschreiber einer Londoner Theatertruppe an. Schon zu Lebzeiten erwarb sich Shakespeare großes Ansehen und ein beachtliches Vermögen. Bis heute behaupten seine genialen Dramen einen zentralen Platz in den Spielplänen der Welt.

Michael Simon, geboren 1958, von Haus aus Bühnenbildner, machte 1995 Furore mit seiner Dortmunder Inszenierung von „The Black Rider“, die zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Der Grenzgänger zwischen den Sparten arbeitet auch für das Ballett (Nederlands Dans Theater und William Forsythe) und inszeniert Opern, zuletzt die Uraufführung von Matthias Pintschers „L’Espace dernier“ an der Pariser Bastille Opèra. In Düsseldorf brachte er „Shockheaded Peter“, „Amphitryon“ von Molière, Paul Austers „Stadt aus Glas“, „Punch & Judy“ von Martyn Jacques und den Tiger Lillies und „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen auf die Bühne.

Theseus/ Oberon Matthias Leja

Hippolyta/ Titania Lisa Hagmeister

Helena Steffi Krautz

Hermia Farida Shehada

Lysander Michael Fuchs

Demetrius Johannes Allmayer

Elfe, Senfsamen, Bohnenblüte,

Spinnweb, Motte Markus Danzeisen

Puck/ Philostrat Eva Spott

Squenz/ Prolog/ Mond Thomas Wittmann

Schnock/ Löwe/ Egeus Winfried Küppers

Schnauz/ Wand Heinz Kloss

Zettel/ Pyramus Martin Schneider

Flaut/ Thisby Götz Argus

Regie und Bühne Michael Simon

Kostüme Anna Eiermann

Dramaturgie Ingoh Brux

Premiere am 22. Dezember 2005 um 19.30 Uhr im Großen Haus

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