Vier Liebende, Hermia, Helena, Lysander und Demetrius, irren durch den nächtlichen Wald vor Athen. Sie lieben sich heftig, aber in wechselnden Konstellationen, und da sie die Austauschbarkeit ihrer Begierden selbst nicht begreifen, geraten sie in einen schmerzhaften Gefühlstaumel. Zwar sind für die Wankelmütigkeit der Liebenden der Elfenkönig Oberon und Puck verantwortlich, aber man muss kein Esel sein, um zu verstehen, dass diese Nachtgeister Traumbilder sind, die versteckte psychische Energien der Menschen widerspiegeln. Shakespeare schrieb diese komplexeste seiner frühen Komödien wahrscheinlich für eine Fürstenhochzeit, die um 1594 stattfand. Auch das Stück endet mit einer Hochzeitsfeier. Die Liebenden geben sich die Hand. War denn alles nur ein böser Traum?
William Shakespeare (1564-1616) wurde als Sohn eines angesehenen Landwirts und Geschäftsmannes im mittelenglischen Stratford geboren und schloss sich mit 22 Jahren als Schauspieler und Stückeschreiber einer Londoner Theatertruppe an. Schon zu Lebzeiten erwarb sich Shakespeare großes Ansehen und ein beachtliches Vermögen. Bis heute behaupten seine genialen Dramen einen zentralen Platz in den Spielplänen der Welt.
Michael Simon, geboren 1958, von Haus aus Bühnenbildner, machte 1995 Furore mit seiner Dortmunder Inszenierung von „The Black Rider“, die zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Der Grenzgänger zwischen den Sparten arbeitet auch für das Ballett (Nederlands Dans Theater und William Forsythe) und inszeniert Opern, zuletzt die Uraufführung von Matthias Pintschers „L’Espace dernier“ an der Pariser Bastille Opèra. In Düsseldorf brachte er „Shockheaded Peter“, „Amphitryon“ von Molière, Paul Austers „Stadt aus Glas“, „Punch & Judy“ von Martyn Jacques und den Tiger Lillies und „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen auf die Bühne.
Theseus/ Oberon Matthias Leja
Hippolyta/ Titania Lisa Hagmeister
Helena Steffi Krautz
Hermia Farida Shehada
Lysander Michael Fuchs
Demetrius Johannes Allmayer
Elfe, Senfsamen, Bohnenblüte,
Spinnweb, Motte Markus Danzeisen
Puck/ Philostrat Eva Spott
Squenz/ Prolog/ Mond Thomas Wittmann
Schnock/ Löwe/ Egeus Winfried Küppers
Schnauz/ Wand Heinz Kloss
Zettel/ Pyramus Martin Schneider
Flaut/ Thisby Götz Argus
Regie und Bühne Michael Simon
Kostüme Anna Eiermann
Dramaturgie Ingoh Brux
Premiere am 22. Dezember 2005 um 19.30 Uhr im Großen Haus