mit Gianni Cuccaro, Carolyn Hall, Sabrina Hauser und Michael Veit
Gastspiel in der LTT-Werkstatt am Do 13. 10. 2005, 20 Uhr
Ist es besser, vom Kopf her zu entscheiden, oder sollte man doch auf sein Bauchgefühl hören? Dieser immerwährende Konflikt - totales Chaos, und doch gibt es nichts Alltäglicheres. Jeden Tag stehen einige unserer Handlungen oder Aussagen in krassem Widerspruch zu unseren höchsten Zielen und Idealen.
Ist unser ganzes Leben ein einziger Kompromiss? Sind sich Kopf und Bauch prinzipiell „uneins“? Jaroschinskis neuestes Tanzstück „Eins“ geht auf die Suche nach der Versöhnung von Gegensätzen, vereint scharfe Kontraste in sich und lässt ein bisweilen äußerst amüsantes Abbild unseres Daseins entstehen.
Bei aller Ernsthaftigkeit und Tiefe lädt „Eins“ jedoch dazu ein, das unvermeidliche Auf und Ab nicht immer gar so ernst zu nehmen.
Zeitgenössische Klänge und Alte Musik wie Pergolesis herzzerreißende „Stabat Mater“ bilden in „Eins“ genussvolle Komplementärkontraste und durch den unprätentiösen Einsatz expressiver tänzerischer Mittel wird die Vielschichtigkeit des Themas auf unterhaltsame Art und Weise konkret sinnlich erfahrbar.
Der mittlerweile international tätige hannoversche Choreograf Ralf Jaroschinski stützt sich in seiner neuesten Produktion auf die Bewährte Zusammenarbeit mit Sabrina Hauser und Michael Veit (wie zuletzt in „Bizarre Love Triangle“) und holt Gianni Cuccaro (ehemals Tanztheater Osnabrück) sowie Carolyn Hall, Bessie-Award-Gewinnerin aus New York City dazu.
Carolyn Hall tanzte bereits 1997 und 1998 in Jaroschinskis Choreografien „Auflösen“ und „flux“, welche in „Eins“ ihre inhaltliche Fortsetzung finden.