Zwischen jungen schmucken "Schwertträgern" und alten weisen Staatsräten, zwischen Kriegstreibern in den eigenen Reihen und dem katholischen Fundamentalisten Philipp II von Spanien, zwischen schottischen Warlords und irischen Rebellen, zwischen Rom und Calvin.
Fast lebenslänglich bedroht von Putsch und Invasion.
Vom Volk geliebt. Von Günstlingen hofiert. Mit England verheiratet.
Eine, die sich selbst entworfen hat. Als Frau und als Herrscherin.
"Sie fand sich als vernünftige Frau inmitten einer Welt von gewalttätigen Besessenen … und sie hatte sich gehalten lediglich dadurch, dass sie dem Maßlosen um sie her ihre eigene maßlose Verschlagenheit und List entgegensetzte. Es fügte sich, dass die Feinheit und Schärfe ihres Intellekts just wie geschaffen war für eine Umwelt so komplizierter Art … all das gab ihr Gelegenheit zu einer vielgewundenen Diplomatie, deren Fäden bis auf den heutigen Tag nicht völlig entwirrt werden konnten… Als sie mit ihrem wunderlichen Tun am Ende war, war England der Zivilisation gewonnen."
Lytton Strachey/ELISABETH UND ESSEX (1929).
Ihr glasklarer Geist, ihr hochpolitischer Verstand, ihr scharfer Witz, ihr (gern auch derber) Humor helfen ihr nicht dabei, die Scheußlichkeiten des Alterns gelassen zu ertragen; schützen sie nicht vor hoffnungsloser Vernarrtheit in ihren jugendlichen Ritter: Elizabeth in love.
Ein Abend über die Wirren des Herzens und der Welt
um die 16. Jahrhundertwende.
Regie Eos Schopohl.
Weitere Aufführungen:
bis 30. Juni jeweils Donnerstag bis Samstag . 20 Uhr
außer 31. Mai