Stella ist mit dem polnischen Einwanderer Stanley Kowalski verheiratet und lebt in bescheidenen Verhältnissen. Die neurotische Blanche ist entsetzt von diesem Umfeld, sie trinkt und flüchtet sich in eine Illusionswelt, die immer brüchiger wird. Stella hingegen verleugnet ihre gute Herkunft, ist doch jegliches „großbürgerliche Gehabe“ die pure Provokation für ihren Ehemann Stanley. Bald kommt es zu Spannungen: Stanley liefert sich mit seiner statusbewussten Schwägerin Wortgefechte, die die gegenseitige tiefe Verachtung offenbaren. Blanches letzte Hoffnung auf ein bisschen Glück ist die Beziehung zu Mitch. Doch als Details aus ihrer Vergangenheit enthüllt werden, zieht Mitch sich zurück und lässt Blanche mit Stanley allein.
In seinem weltberühmten Stück lässt Tennessee Williams die untergehende aristokratische Kultur der Südstaaten auf das proletarische, industriell geprägte Amerika prallen. Beim Schreiben erinnerte er sich an eine aufgegebene Straßenbahnlinie in New Orleans, deren Endstation „Desire“ hieß. Nach ihr benannte er sein Drama: „A Streetcar Named Desire“.
Nuran David Calis ist Autor, Theater- und Filmregisseur. Neben seinen Theaterinszenierungen wie u. a. Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen!“, die neben Ibsens „Peer Gynt“ auch in Dresden zu sehen war, machte er mit dem Kinofilm „Meine Mutter, mein Bruder und ich“ und zuletzt mit seinem Debütroman „Der Mond ist unsere Sonne“ auf sich aufmerksam.
Mit: Sascha Göpel, Andreas Hammer, Matthias Luckey, Wolfgang Michalek, Nele Rosetz, Laina Schwarz, Ines Marie Westernströer u. a.
Regie: Nuran David Calis
Bühne: Irina Schicketanz
Kostüm: Amelie von Bülow
Musik: Vivan Bhatti
Dramaturgie: Beret Evensen