Geistige Werte sind ihr wichtiger als kurze Affären. Nachbarssohn John ist eher der Spieler, hat einen Hang zum Verruchten, und läßt nichts anbrennen. Doch er spürt Almas Fähigkeit zu tiefen Gefühlen, das lässt ihn trotz aller Abenteuer nicht los. Er baggert sie unermüdlich an und hält so ihre Sehnsüchte am Lodern.
Wie immer bei Tennessee Williams werden die Hauptfiguren vom unsäglichen Wirken einiger Nebenfiguren empfindlich gestört. John macht Spielschulden, die Tochter des Casino-Besitzers fordert die Heirat. Es kommt zu einer Schießerei, die Johns Vater nicht überlebt. Als Alma eines Tages auf ein Abenteuer brennt, weist John, der früher bei ihr abgeblitzt ist, sie ab. Er interessiert sich plötzlich für innere Werte, führt als Arzt die Forschung und Praxis seines Vaters weiter, und steht kurz vor der Hochzeit mit einer Alma-Bewunderin. Alma hingegen, die die Abenteuerlust gerade für sich entdeckt hat, trifft sofort einen neuen Mann.
Alma war die Lieblings-Frauenfigur von Tennessee Williams. Das Stück feierte 1948 Uraufführung in New York. Die Aufführung 1952 am Circle-in-the-Square Theatre in Manhattan gilt als Beginn der Off-Broadway-Bewegung.
Mit Carrie Getman (Alma), Seumas Sargent (John), Andrea Pani Laura, Tasha Wenger, Jeffrey Mittleman, Ciara Goss, Steffen Mennekes
Regie: Blake Robison, Künstlerischer Leiter des Round House Theater in Washington/DC
Bühne und Kostüme: Tomas Fitzpatrick,
Licht: Katri Kuusimäki,
Ton: Matthew Nielson