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Erstmals Händels "Orlando" in München

Bayerischze Staatsoper: Neuinszenierung von Georg Friedrich Händels Orlando am 19. Mai 2006, 18.30 Uhr (Münchner Erstaufführung).

Die Monteverdi-Cavalli-Händel-Serie der Bayerischen Staatsoper hat in den letzten Jahren die Barockoper nicht nur in München und Deutschland, sondern auch in Europa und den USA wiederbelebt. Am 19. Mai 2006 präsentiert die Bayerische Staatsoper nun die letzte barocke Wiederentdeckung unter der Intendanz von Sir Peter Jonas: Georg Friedrich Händels "Orlando".

 

In Orlando steht der Titelheld vor der Entscheidung, entweder den Pfad des Ruhmes und des Erfolges zu wählen oder den der selbstlosen Liebe Themen, die für jeden von uns heute immer noch relevant sind. Da die Handlung in einer Fantasiewelt spielt, die keinerlei Ansprüche auf historische Bezüge erhebt, appelliert sie mit ihrer geballten Konzentration auf die psychologische Situation der Figuren ganz besonders an unser heutiges

Empfindungsvermögen.

 

Die Uraufführung von Orlando am 27. Januar 1733 im Londoner King s Theatre rief bei Kennern große Bewunderung hervor. Doch Intrigen und der zu jener Zeit massive Konkurrenzdruck in London führten dazu, dass das King s Theatre bei der Premiere nicht voll besetzt war und Händel das Werk nach der ersten Vorstellungsserie nie wieder aufnahm. Erst 1992 wurde es in Halle mit einer Neuproduktion wieder zum Leben erweckt. In München wurde Orlando noch niemals aufgeführt.

 

Das Libretto nach Carlo Sigismondo Capeces L Orlando ovvero La gelosa pazzia basiert auf dem epischen Gedicht Orlando furioso von Ludovico Ariosto, ebenso wie die beiden 1735 folgenden Opern Ariodante und Alcina. Orlando wurde also zum ersten Teil einer Art Ariost-Trilogie des Komponisten, die wir nun komplett in unserem Münchner Repertoire haben werden.

 

Die musikalische Leitung in der Münchner Erstaufführung hat Ivor Bolton. David Alden wird das Werk inszenieren. Das Produktionsteam, bestehend aus Paul Steinberg (Bühne), Buki Shiff (Kostüme), Pat Collins (Licht) und Beate Vollack (Choreographische Mitarbeit) hat das Münchner Publikum schon mit Barockoper-Produktionen begeistert, zuletzt Francesco Cavallis La Calisto im Mai letzten Jahres.

David Daniels übernimmt die Titelpartie, die Händel für den großen Senesino geschrieben hat. In den weiteren Partien erleben Sie Rosemary Joshua (Angelica), Alastair Miles (Zoroastro), Beth Clayton (Medoro) und Deborah York (Dorinda).

 

Weitere Vorstellungen:

22.05. (18.30 Uhr), 25.05. (18.00 Uhr), 28.05. (18.30 Uhr) und 02.06. (19.00 Uhr)

 

Einführungsmatinee am 7. Mai 2006, 11.00 Uhr in der Allerheiligen Hofkirche.

 

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