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"Eugen Onegin" - Lyrische Szenen von Peter Tschaikowsky | Theater Görlitz

Sa., 2.06., 19:30 Uhr. -----

Olga und Tatjana leben mit ihrer Mutter Larina und der Amme Filipjewna zusammen. Tatjana liest viel und leidet mit ihren Figuren. Die unkomplizierte Olga ist mit dem Schriftsteller Lenski verlobt. Eines Tages bringt Lenski seinen Freund Eugen Onegin zu Besuch mit.

Tatjana verliebt sich augenblicklich in den Unbekannten und gesteht Onegin in einem Brief ihre Liebe. Doch beim nächsten Treffen weist er sie kühl zurück: er sei zu keiner tieferen menschlichen Bindung bereit.

Auf dem Ball, der zu Tatjanas Namenstag gefeiert wird, begegnet sie Onegin wieder, der nur Lenski zuliebe mit auf das Fest gekommen ist. Dieser macht seiner Verlobten Vorwürfe, weil sie nur mit Onegin tanzt. Später streitet er mit Onegin, als er Olga den Hof macht und fordert schließlich Genugtuung. Obwohl der Hass verflogen ist, duellieren sich die beiden am nächsten Morgen. Lenski wird von Onegin erschossen.

Nach Jahren der Reise kehrt Onegin zurück. Auf einem Ball begegnet er Tatjana, die mittlerweile den Fürsten Gremin geheiratet hat. Onegin gesteht ihr nun seine Liebe, doch sie weist ihn mit Blick auf ihre ehelichen Pflichten zurück.

»Eugen Onegin« bildet mit der gleichzeitig entstanden »Symphonie Nr.4« einen ersten Höhepunkt in Tschaikowskys kompositorischer Laufbahn. Das Libretto schrieb Tschaikowsky weitestgehend im Alleingang nach Puschkins Versroman »Evgenij Onegin«. Dieser enthält weder große historische Bilder, noch folkloristische Szenen, noch derbe Komik, sondern schildert lediglich die Herzensnöte durchschnittlicher russischer Adliger. Mit der Wahl seines Stoffes stand Tschaikowsky also quer zur Opernpraxis seiner Zeit, hatte aber auf seiner Suche nach einem neuartigen Operntyp, die zu den in der Gattungsbezeichnung genannten »lyrischen Szenen« führte, Vorbilder: Das Libretto zu Anton Rubinschteins Oper »Demon« ist ebenfalls eine lyrische Bilder aneinanderreihende, dramaturgisch nicht stringent aufgebaute Umarbeitung einer russischen Dichtung, Bizets »Carmen« ermutigte Tschaikowsky zu einem Sujet jenseits opernhafter Fantastik und Heroik, das sich ohne die üblichen Theatereffekte im gewöhnlichsten Alltag der Figuren entfaltet.

Musikalische Leitung: GMD Eckehard Stier

Inszenierung: Sebastian Ritschel

Ausstattung: Britta Bremer

Larina, Gutsbesitzerwitwe: Margo Weiskam

Tatjana, ältere Tochter: Yvonne Reich

Olga, jüngere Tochter: Patricia Bänsch

Filipjewna, Kinderfrau: Helena Köhne

Lenski: Jan Novotny

Eugen Onegin: Tim Stolte

Triquet: Tommaso Randazzo

Fürst Gremin: Stefan Bley

Hauptmann/Saretzki: Won Jang

Vorsänger: Keon Lee

Freitag, 08.06.2012 19:30 Uhr

Samstag, 16.06.2012 19:30 Uhr

Sonntag, 24.06.2012 15:00 Uhr

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