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Eugène Ionesco, DIE STÜHLE, Eine tragische Farce, Berliner Ensemble

Premiere: Freitag, 17. Juni 2016, 19.30 Uhr, Probebühne. -----

Ein altes Ehepaar am Ende des Lebens – vielleicht sind diese beiden komischen Alten die letzten Menschen in einer verlassenen Welt. Sie leben in einem einsamen Haus, umgeben von fauligem Wasser und langsam verblassenden Erinnerungen, und wenn man ihnen glauben darf, dann ist alles um sie herum – die Häuser, die Städte, die Menschen – längst der Vernichtung preisgegeben.

Dennoch warten die beiden beharrlich auf die Ankunft einer großen Abendgesellschaft, und bald bringen immer mehr Boote immer mehr Gäste, so dass die Alten mit wachsender Panik immer mehr Stühle herantragen, und immer mehr, und immer mehr... Schließlich erscheint sogar der Kaiser höchstpersönlich in dem vollgedrängten Haus, so dass endlich der lang ersehnte Moment für den lebensmüden Hausherrn gekommen zu sein scheint, der Nachwelt seine sinnstiftende Botschaft zu

verkünden. Aber die Gäste sind nur eingebildet, der Alte kann sich nicht angemessen ausdrücken, und der Redner, der an seiner Stelle sprechen soll, bleibt stumm...

 

Der französisch-rumänischer Literaturnobelpreisträger Eugène Ionesco (1909 – 1994), der spätestens mit seinem Stück DIE NASHÖRNER (1959) zu internationalem Ruhm gelangte, schrieb seine „tragische Farce“ DIE STÜHLE 1952. Die Uraufführung in Paris ein Jahr später war ein großer Misserfolg. Doch was damals „absurd“ erschien, ist heute ein moderner „Klassiker“ und wird auf der ganzen Welt aufgeführt.

 

Deutsch von Jacqueline und Ulrich Seelmann-Eggebert

 

Inszenierung: Sebastian Sommer

Bühne und Kostüme: Johannes Schütz

Musik: Jan Brauer

Dramaturgie: Anika Bárdos

 

Mit: Traute Hoess; Martin Seifert, Jörg Thieme

 

Weitere Vorstellungen:

Samstag, 18. Juni, 19.30 Uhr; Dienstag, 21. Juni, 19.30 Uhr;

Mittwoch, 6. Juli, 19.30 Uhr; Donnerstag, 7. Juli, 18 Uhr

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