Sowohl beim Publikum als auch bei den Medien stieß die Veranstaltung auch in diesem Jahr auf großes Interesse. Christian Stückl, der Intendant des Münchner Volkstheaters, zeigte sich höchst zufrieden mit dem Verlauf und den Ergebnissen des Festivals. Mit rund 95 Prozent Platzauslastung war der Zuschauerzuspruch enorm.
Mit dem in diesem Jahr erneut vom Freundeskreis des Münchner Volkstheaters gestifteten Publikumspreis in Höhe von 2.500 € wurde Jette Steckels Inszenierung von Albert Camus` „Caligula“ vom Deutschen Theater Berlin ausgezeichnet.
Beim Festival Radikal jung waren Inszenierungen von Mareike Mikat, Lars Eidinger, Corinna Sommerhäuser, Felix Rothenhäusler, Eike Hannemann, Ronny Jakubaschk und Simon Solberg zu sehen.
Die Jury, welche die Inszenierungen des Festivals auswählte, bestand in diesem Jahr wieder aus dem Dramaturgen Kilian Engels, dem Theaterpublizisten C. Bernd Sucher und der Schauspielerin Annette Paulmann. „Wir decken eine große Bandbreite ab. Es geht uns um die unterschiedlichen Handschriften verschiedener Regisseure, was sich auch in der Auswahl der Stoffe niederschlägt. Die Sehnsucht nach klassischen Stücken der letzten Jahre ist immer noch zu spüren, doch setzen die Regisseure von morgen 2009 hauptsächlich auf die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, nicht die Texte der Autoren sind entscheidend, sondern das Transportieren von Emotionalität.“ sagte Kilian Engels zum Ende des Festivals. Ziel des Festivals ist es, die neue Generation der Theatermacher im deutschsprachigen Raum zu fördern, ihre thematischen und ästhetischen Vorlieben aufzuzeigen und so sowohl einem Fachpublikum als auch einer breiten Öffentlichkeit Perspektiven einer möglichen Theaterlandschaft von morgen aufzuzeigen.
Das diesjährige Festival Radikal jung wird dokumentiert in einer Publikation: Sehnsucht nach Notwendigkeit. Das Buch wird herausgegeben von Kilian Engels und C. Bernd Sucher, und ist im Henschel Verlag Berlin erschienen.
(ISBN 978-3-89487-643-2 Preis: 9,90 €).