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"FOLLOW ME - Masque of Temperaments" - Wien - Theaterverein Odeon, Serapions Theater

Premiere: 21. März 2009, 20 Uhr, Taborstraße 10

 

Mercy, Curiosity, Joy, Hate, Pain, Melancholy, Love – FOLLOW ME erzählt von den „Seelenwelten“ des Menschen, die es zu durchwandern gilt, um zu einem harmonischen Dasein zu gelangen.

Eine szenische Komposition auf der Grundlage einer Masque, der Vorläuferin der barocken Oper. Mit Consort Songs und Tänzen von William Brade, William Byrd, John Dowland, Anthony Holborne u.a. sowie Texten von Christopher Marlowe und William Shakespeare.

 

Das Serapions Ensemble, dem die Zusammenführung der Künste eine Herzensangelegenheit ist, hat immer wieder zu glücklicher Zusammenarbeit mit Musikern gefunden – sei es auf experimenteller Ebene, wie mit Dieter Kaufmann, dem „Vienna Art Orchestra“ oder Wolfgang Mitterer; oder auf der traditionellen Ebene, wie mit den Arbeiten für das Festival „Osterklang“.

 

Die Begegnung mit Philipp Harnoncourt und Lorenz Duftschmid vor einem Jahr führte zu dem großen Erfolg der Barock Oper „Alcione“ von Marin Marais. Es ist daher nur natürlich, dass diese Arbeit weitergeführt wird – zunächst mit Lorenz Duftschmid und seinem Ensemble „Armonico Tributo Austria“. „FOLLOW ME – Masque of Temperaments“ ist der Titel dieser neuen gemeinsamen Arbeit, die auf der Grundlage einer Masque, der Vorläuferin der barocken Oper, von den „Seelenwelten“ des Menschen erzählt, die es zu durchwandern gilt, um zu einem harmonischen Dasein zu gelangen. Die Zusammenstellung der Musikstücke und deren Zuordnung zu den „Temperamenten“ besorgte Lorenz Duftschmid, das Serapions Ensemble „komponierte“ in gemeinsamer Arbeit die Szenenfolge. Die singenden und sprechenden Solisten finden ihren Weg durch diese Welt. Was dabei herauskommt, ist eine Art „Szenisches Konzert“.

 

In unserer von Technik, Konsum und Medien heimgesuchten Zeit gibt es bei vielen Menschen ein wachsendes Bedürfnis, sich wieder mehr auch den „Herzensdingen“ zuzuwenden. Das ist keine Weltflucht, sondern eine Überlebensnotwendigkeit. Jeder Einzelne hat im Leben der Spur nachzugehen, welche die Menschheit vor ihm gegangen ist. In seiner Entwicklung hat der Mensch eine Reihe von Stadien zu durchschreiten, die ihn an die Wirklichkeit eines kollektiven menschlichen Untergrunds heranführt. Wir nutzen die Idee der „Temperamentenlehre“, um auf die Notwendigkeit der Überwindung dumpfer Emotionen sowie der Bewusstseinsentwicklung hinzuweisen, durch die sich für jeden Einzelnen die Sichtbarkeit, Verstehbarkeit und Deutbarkeit dieser Wirklichkeiten stetig ändert. Erst in freier – d.h. in selbstverantwortlicher – Weise entwickelte Menschen können eine würdige, soziale und glückliche Gesellschaft bilden.

Ein offensichtlich noch weiter Weg.

 

Sopran: Maria Cristina Kiehr

Rezitation: Niels Badenhop

Armonico Tributo Austria

 

Musikalische Leitung: Lorenz Duftschmid

Eine Inszenierung des Serapions Ensembles unter der Leitung von Ulrike Kaufmann und Erwin Piplits.

 

 

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